Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
10. Jahrgang.1883
Seite: 578
(PDF, 167 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1883/0586
578 Psychische Studien. X. Jahrg. 12. Heft. (December 1883.)

bei Münster schuf er seit 1852 mit seiner ebenfalls sehrift-
stellernden Gattin Louise geb. v. Gatt, (geb. 1815, f 1856)
Unvergängliches. Unter seinen Freunden war er berühmt
„durch die Kunst, hein athliche Gespenstergeschichten so
schön (und selbstgläubig) zu erzählen, dass sich auch der
Ungläubigste nicht des Gruselns entschlagen könne." Freili-
grath besang ihn in dem an ihn gerichteten Gedicht: „Die
Rose", in dem es unter Anderm heisst: —
„Mir gegenüber träumend sass Levin,
Mein Freund Levin mit den Gespensteraugen . . .

--Was in der Brust ihm schlief,

Er theilt' es mit: ich sass wie festgemauert;
Und bei Geschienten, wunderbar und tief,
Ward Stund* auf Stunde rasch von uns verschauert."
Das Studium seiner Schriften, Romane und Novellen
dürfte dem Geistforscher eine reiche psychologische Ausbeute
liefern. Von seinen zahlreichen Romanen haben „Ein Schloss
am Meer" (1843), „Ein Staatsgeheinmiss" (1854), welches
sieb mit dem Uhrmacher K. W. Naundorf* dem angeblichen
Sohn Ludwins XVI., (vgl. „Psych. Stud." 1874 S. 518:
„Noch ein Wort über die Schwierigkeit der Prüfung der
Geister-Identität") beschäftigt, „Der Bauernfürst" ('J851),
„Der Held der Zukunft" (1859), „Die Marketenderin von
Köln" (1861), „Frauen und Räthsel" (1865), „Verschlungene
Wege" (1867), „Luther in Rom" (1870), „Die Heiligen und
die Ritter" (1873), sowie seine „Biographie der westfälischen
Dichterin Annette von Droste-Hülshoff" (f 1848), deren wir
in Gemeinschaft mit Levin Schiicking als mediumistischer
Geisterseherin bereits „Psych. Stud." 1880 S. 86 gedacht
haben, besonders Anerkennung gefunden. Er war ein Schriftsteller
ganz nach unserm Herzen, ein würdiger Pendant zu
Gottfried Kellerstets offenen Sinnes für alle noch so dunklen
Probleme des Seelenlebens und deren psychologische Lösungen
. Seiner „Lebenserinnerungen" ist von uns im Juni-
Hefte 1880 S. 284 sub e) gedacht worden.

e) Wieder ist ein ehrlicher Erforscher der Phänomene
des Mediumismus aus diesem Leben geschieden, Mr. John
JSeatÜe, früber zu Bristol in England. Er starb am 14.
October 1883 zu Clifton in seinem 63. Lebensjahre. Er war
schon vor 25 Jahren ein berühmter Photograph und tiefer
Denker der materialistischen Schule. Als i. J. 1864 die
Gebrüder Davenport nach Clifton kamen, machte er sich mit
Signor G. Damiani an die gemeinschaftliche Untersuchung
dieser und ähnlicher Phänomene, besonders mit Hülfe der
Mediumschaft der Mrs. Mary Marshall zu Bristol. Unseren
Lesern werden seine gediegenen Artikel über photographische
Aufnahme psychischer Gestalten im August-Heft 1878 und


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