Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
11. Jahrgang.1884
Seite: 5
(PDF, 166 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1884/0013
Vom Herausgeber: Aus meiner Erfahrung.

5

blick auf ihre philosophische Bedeutung. Es ist gut, uns
von ihrem Sinne durchdringen zu lassen und sie bei unseren
Experimenten und Studien, welche dem Gebiete des Spiritualismus
angehören, niemals zu vergessen.

„Scheint nicht Ihr erster lateinischer Satz: „Anima
solvit etc." ein Oitat zu sein, und könnten Sie uns vielleicht
sagen, von welchem Autor es stammt?"

„Nein. Es blieb in meinem Gedächtniss
aus längst vergessenen Zeiten."

„Und könnten Sie uns vielleicht einige griechische
Worte sagen?"

„Ja."

„Soll das Alphabet hergesagt werden?"
„Ja."

Ich selbst habe nicht Griechisch studirt; ich kenne so
zu sagen nur ein wenig das Alphabet, um mich im Gedruckten
orientiren zu können; aber mein Cousin hatte es
auf dem Gymnasium getrieben und repetiren können. Folgendes
wurde uns diktirt. —

„ö m [iar a av&Qmjiwv ö cxaia siö i"

Wir verstanden leicht die beiden ersten Worte: „die
Körper der Menschen" —; aber was wollte öixata sagen?
Mein Cousin war am Ende mit seinem Griechisch! Wir
wendeten uns an unseren Vermittler. Er antwortete: —

„Gerech t."

„Biese Bedeutung ist bekannt", bemerkte mein Cousin;
„aber das giebt doch keinen Sinn in diesem Satze. Was
will das heissen: 'Die Körper der Menschen
sin d gerecht!'?" —

„Das hat Aristoteles schon längst ge-
s a g t."

„Möglich. Aber das befördert uns nicht. Wollten Sie
uns wohl die Erklärung davon geben?"

„Habenauch somanchenichts verstanden.
Nächstens mache ich Versuch einer Erklä-
rungs-Lectio n." —

Da aber diese Erklärung hat lange Zeit auf sich
warten lassen, so stelle ich sie hier der Gelehrsamkeit meiner
deutschen Leser anheim und würde ihnen sehr erkenntlich
sein für die „Erklärung", welche sie mir mitzutheilen die
Güte haben würden. So habe ich z. ß. keine Nachforschungen
in den Gesammtwerken des Aristoteles anstellen
können. Vielleicht finden sich in einem der Wörter-Verzeichnisse
, welche man ehemals den Autoren beifügte, diese
Worte und mit ihnen die Lösung des Eäthsels.

(Fortzetzung folgt.)


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1884/0013