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26 Psychische Studien. XI. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1884.)
welche Zöllner besonders zur Aufnahme seines öffentlichen
Kampfes gegen seine geheimen Gegner mit veranlasste. A. I)ove
nennt Zöllners Kometenbuch „ein in seinem Gesammt-Ein-
drucke wunderliches, aus Astronomie, Erkenntniss-Theorie
und ethischer Lehre zusammen gemischtes Buch." Sichtlich
spricht Bovis Aerger aus diesem Urtheile, nicht schon etwas
Aelmliches verbrochen zu haben. Zöllner hat diesem
falschen Freunde in seinen ,,Wiss. Abhandl." gründlich heimgeleuchtet
. Nun erst verstehen wir gurz die Ursachen,
welche Zöllner bewogen haben, in der Anfangs selbst von
seinen besten Freunden nicht immer ganz gebilligten Form
vorzugehen. Er kannte die höhere Analyse seiner Freunde
genauer als wir Alle. Wunderlich soll aber auch nach
Kaplan Fischer des Kometenbuches Titel, wunderlich sein Inhalt
, wunderlich seine Disposition und die darin angewandte
Methode sein; und schon Dies sei ja wunderlich genug, dass
nahezu 100 Seiten auf das (noch nicht einmal vollendete!)
Vorwort treffen und von den ca. fünfthalbhundert Textseiten
nachmals an 100 Seiten auf das „Zur Abwehr" betitelte
Nachwort entfallen, abgesehen von den facsimilirten Beilagen
, die abermals einen Druckbogen füllen könnten.
Schon diese Art der oberflächlichsten Formkritik, welche
den Geist nach der Elle der Druckbogen misst, ist characte-
ristisch für diese modernste Kritik seiner Gegner. Weshalb
auch Herr Kaplan Fischer, der sich bis jetzt unseres
Wissens nur durch einige Artikel über Meteorologie und
verwandte Gegenstände in derselben Fachzeitschrift hat
vernehmen lassen, ein Gegner Zöllner s nicht blos ist, sondern
öffentlich ex officio sein und bleiben muss, dürfte nach
Zöllners Vorwort zu seiner „Transeendental-Physik" (1879),
worin sich dieser S. XL und XLIV ff. auch über die
Stellung des Papstes zur Naturwissenschaft als gläubiger,
aber freisinniger Protestant ausspricht, verständlich werden.
Wir gönnen Herrn Kaplan Fischer die günstige Gelegenheit
, sich einmal als wirklicher Fischer mit seiner Angelschnur
ans Ufer des Meeres der Naturforschung zu setzen
und den Versuch zu machen, ob er mit seinem kleinen
Angelhaken den riesigen todten Wallfisch harpuniren, als
freies Strandgut an sich heranziehen und für seine Zwecke
allein ausbeuten können wird. Bei Lebzeiten des Wallfisches
dürfte ihm ein solcher Versuch wohl schlecht bekommen
sein. Aber es haben auch noch andere Wallfisch-
das Drehungsgesetz des Vaters von Dove (1835) in seinem „Kometenbuche
" (2. Aufl. 1872) S. 477 ff. im Wesentlichen auf Mavfs Hypothese
zurückzuführen, seine verborgene Wurzel haben, obwohl Miner damit
durchaus nicht die wirklichen Verdienste Dove's hat kürzen wollen.
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