Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
11. Jahrgang.1884
Seite: 28
(PDF, 166 MB)
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28 Psychische Studien. XI. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1884.)

heutigen Naturforscher citirt und auf dessen Beweisführung
über die augenscheinliche Ueberlegenheit eines Kepler,
Newton, Leibniz, Kant . ♦ . gegenüber einem Thomson, Tyn-
äall, Helmholtz u. A. inductiv und deductiv eingeht. Kaplan
Fischer erklärt nun aber diese Ansicht Zöllners über die
allgemeine Ursache der von ihm beklagten Schäden im
modernen Gelehrtenthume „nur sehr bedingt zu theilen,
obwohl man ihr vom Standpunkte der modernen Natur-
Erklärung aus [Und hierin liegt der erste Beweis für unsere
oben ausgesprochene Vermuthung, weshalb Herr Kaplan JF. der
Gegner Zöllners ex officio sein und bleiben muss! Refer.]
eine gewisse Berechtigung schwerlich mit Grund und Erfolg
wird absprechen können." — II. bespricht Fischer die
nach Zöllner besonderen, persönlichen und nationalen Ursachen
des Verfalls unseres Gelehrtenthums, deren erste
eitle Selbstüberschätzung und absichtliche Ignorirung der
Arbeiten Anderer ist, um eigne halt- und gehaltlose Hypothesen
aufzustellen, welche ihnen einen wissenschaftlichen
Namen auf Unkosten Anderer verschaffen soll. [Dove und
KantX\ III. Popularisirung der Wissenschaften, oberflächliches
Phrasendrechseln, geistreiche Einfälle sollen den
phrenetischen Beifall eines als „wissenschaftlich gebildet"
geschmeichelten Publikums nach Zöllner hervorlocken. Darin
stimmt ihm Kaplan Fischer bei und fügt noch den „gewissenlosen
Spekulationsgeist mancher habsüchtigen Buchhändler
und hungriger Schreiberseelen" hinzu. IV. Das
rastlose Haschen so vieler Gelehrten nach Auszeichnungen
jeder Art; V. der nationale Stolz und Neid gegen Leistungen
anderer Nationen seien nach Zöllner weitere berechtigte
Vorwürfe, die er besonders den Engländern gegenüber
erheben konnte; auch absichtliches Todtschweigen,
oder nörgelnde Herabwürdigung, oder auch unrechtmässige
Aneignung fremdländischer Forschuugs-Arbeiten führten
nach Zöllner, „wenn sie allgemein sich ausbreiteten, den
Verfall der Wissenschaft nothwendig herbei, wie dies in
Frankreich bereits thatsächlich der Fall ist, und in England
mehr und mehr der Fall zu werden droht." —

Nun untersucht Kaplan Fischer 3., ob Zöllner nicht etwa
viel zu schwarz gesehen und geraalt? Er ist der Meinung,
dass es Zeit war, diese Schäden einmal ernstlich zu rügen,
und namentlich „auf die zahllosen bestätigenden Zuschriften
und Stimmen der Presse von zum Theil sehr achtbarer
Seite" legt Kaplan Fischer „persönlich ein grösseres Gewicht
, als anf die uns (ihn) nicht ganz befriedigenden, noch
völlig überzeugenden Argumente Zöllner}s\" — Welche
Logik! Er glaubt der diesen Argumenten Beifall zollenden


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