Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
11. Jahrgang.1884
Seite: 47
(PDF, 166 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen.

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allen Menschen gemeinschaftliche Verständniss der natürlichen
Sprache (durch Gebärden und Ausrufe) im Gegensatze
zu der conventioneilen, der Einfluss der Musik auf den
physischen und geistigen Zustand, endlich der Einfluss der
Künste überhaupt, die als eine weitere Entwickelung der
natürlichen Sprache sich darstellen, fallen unter dieses Gesetz
." —

m) Das Bild im Auge Gestorbener. — Wir
haben bereits in dem Artikel: „Das Bild im Auge sterbender
Thiere" („Psych. Stud." April-Heft 1877 S. 180), sowie
in dem Artikel: „Ein sehpurpurner Netzhaut-Lichtschimmer
über die bei mediumistisehenPhänomenen erforderliche Dunkelheit
" („Psych. Stud." März-Heft 1878 S, 131 ff) eine Hindeutung
auf folgende etwas nähere Mittheilung des Falles
gebracht. Dr. Pollok, ein ausgezeichneter amerikanischer
Arzt, veröffentlichte in der „Democratic Press*' seine Untersuchungen
über diesen völlig neuen Gegenstand. Er hat
gefunden, dass die „Todesbilder", die letzten Eindrücke auf
der Retina, unter dem Mikroskop wunderbar zart, klar und
genau sich darstellten. Es ward sofort bei einem Ermordeten,
Namens Beardsley in Auburn, eine Untersuchung des Auges
angeordnet, welche Dr. Sandford leitete. Der Bericht, welchen
dieser dem Gericht abstattete, lautete folgendermaassen:
„Zuerst brachten wir das Auge in eine schwache Lösung
von Atropin, welche eine Erweiterung der Pupille bewirkte.
Dann betupften wir das Ende des Sehnervs mit dem Extract,
worauf der Stern des Auges hervorquoll und herausstehend
blieb. Jetzt wandten wir eine starke Linse an und erblickten
die rohe, vorwärts gebeugte Gestalt eines Mannes
in einem hellen Rocke, und neben ihm, gleichsam in der
Luft aufgehangen oder schwebend, einen Stein. Das Auge
war nicht unbeschädigt erhalten, das Bild daher unvollständig
, was wahrscheinlich in der Loslösung des Sehnervs
vom Gehirn seinen Grund hatte. Wäre die Untersuchung
vorgenommen, ohne dass das Auge aus seiner Höhle entfernt
worden wäre, so bleibt kein Zweifel, dass das Bild
auf der Retina sich vollkommener erhalten hätte. Die verzogenen
Umrisse und namentlich die jetzt unverkennbaren
Gesichtszüge des Mörders, welcher auch nach der Meinung
der Leichenbeschauer durch einen Stein seinem Opfer den
Schädel zerschmetterte, würden in klarer, deutlicher Weise
sich gezeigt haben. Dieser Eindruck musste um so schärfer
und bestimmter gewesen sein, als die Todesangst des Ermordeten
denselben zu einem viel heftigeren gemacht haben
muss, wie solcher sonst empfangen zu werden pflegt. („Das
Neue Blatt" No. 5, 1884.)


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