Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
11. Jahrgang.1884
Seite: 91
(PDF, 166 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Kurze Notizen.

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das Friedrich Werder'sche Gymnasium daselbst, studirte 1824
zuerst in Halle, dann in Berlin Jurisprudenz, wurde 1827
Auseultator, gab jedoch 1829 nach dem Tode des Vaters
seine Stellung als Referendar auf, um sich dem Studium
der Philosophie, Geschichte, Poesie und Kunst, besonders
der Mythologie des Alterthums zuzuwenden. 1833 habilirte
er sich in Berlin, 1834 ward er nach Halle berufen, wo er
erst Mitte der sechziger Jahre ordentlicher Professor ward
und 1867/68 Rector der Universität. Sein Werk „Ueber
Shak$peare*s dramatische Kunst" (Halle 1839, 3. Aufl. 2
Thle., Leipzig 1868), seine „Geschichte der hellenischen
Dichtkunst" (Berlin 1835) zeugen von tiefer Kenntniss der
Poesie. Ulrici war ein Gegner der idealistischen Spekulation
Hegets und seiner Schule und suchte zwischen Idealismus
und Realismus: auf Grund naturwissenschaftlicher und psychologischer
Thatsachen zu vermitteln und so eine theistisch-
ethische (gottgläubig-sittliche) Weltanschauung zu begründen
, besonders in seinen Hauptwerken: „Glauben und Wissen,
Spekulation und exakte Wissenschaft" (Leipzig 1858), „Gott
und die Natur" (Leipzig 1862, 2. Aufl. 1866) und „Gott
und der Mensch, Grrundzüge einer Psychologie des Menschen"
(Leipzig 1866). Ausserdem schrieb er noch eine Keihe von
Sheakspeare-Stuäien, welche die 1853 von der deutschen
Shakspeare-&eselhcha,ft unternommene verbesserte Ausgabe
der Schlegel-Tiectfschen Uebersetzung mit „Romeo und Julia11
kritisch-erklärend einleiteten. Er war auch üirector des
Kupferstich-Kabinets und zuletzt vom 12. Juli 1883 ab
Dekan. Man rühmt ihm ein stets wohlwollendes und leutseliges
Wesen gegen Collegen wie Studirende nach. Was
ihm seine Nekrologen jedoch nicht nachrühmen, sondern
geflissentlich todtzuschweigen scheinen, ist, dass er mit seinem
Freunde, dem 1877 verstorbenen Professor Dr. Manuel
Hermann v. Fichte in Stuttgart, mit welchem er in Gemeinschaft
mit Wirth seit 1S52 ff. die von Fichte seit 1837 begründete
„Zeitschrift für Philosophie und spekulative Theologie
" herausgab, sich in den letzten Jahren seines Lebens
auch dem Studium des modernen Spiritualismus zuwandte
und „Der sogenannteSpiritismus eine wissen-
schaftliche Frage" (Halle. C. E. M. Pfeffer, 1879),
eine Broschüre von 36 Seiten gr. 8° gegen Prof. Wundt in
Leipzig schrieb. Wir ehren und schätzen sein geistiges Andenken
deshalb doppelt hoch! —

h) St. Gallen, 7. Januar. — Ein skandalöser Fall
von Teufelsbeschwörung durch einen katholischen
Pfarrer, der weit über die Grenzen des Can-
tons hinaus Aufsehen erregte, hat das Einschreiten der


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