Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
11. Jahrgang.1884
Seite: 109
(PDF, 166 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1884/0117
Wittig: Die Entlarvung des Spiritisten-Mediums Bastian in Wien. 109

hauptet wird. Dabei ist vielleicht auch eine Art Trotz im
Spiele gegen das, was diese Opposition wissenschaftliehe
Vorurtheile nennt, ein Trotz, der schliesslich Männer wie
Wallace, Zöllner und Hellenbach einer geradezu verblüffenden
Leichtgläubigkeit zum Opfer fallen lässt.

So hat beispielsweise Hellenbach eine Theorie ersonnen,
wonach in der von Zöllner in Mode gebrachten „vierten
Dimension", das heisst in einem Raumverhältnisse, welches
den menschlichen Sinnen unfassbar ist, Wesen existiren, die
unter günstigen Bedingungen in Rapport mit uns zu treten
vermögen, die Fähigkeit besitzen, sich in unserer Sprache
auszudrücken, und sich selber den menschlichen ähnliche
Gliedmassen zu erzeugen (zu „projiciren", wie sich Heilenbach
ausdrückt). Zu diesen Leistungen bedürfen jedoch
diese Wesen — die „Spirits" — der Dazwischenkunft besonders
begabter Menschen, Medien geheissen, und zwar
scheine e?, dass die Spirits sich der organischen Materie
des Mediums bedienen, um jene Körperlichkeit zu gewinnen,
die unerlässlich ist, damit wir grobsinnliche Menschenkinder
ihre Leistungen bemerken, Sie machen bei den Medien
gleichsam ein stoffliches Darlehen, sie borgen von ihnen
für die Dauer der Production etwas Materie, was denn
auch zur Folge habe, dass die Medien nach jeder derartigen
Vorstellung so hochgradig erschöpft sind. Dass die
Medien im Allgemeinen besonders begabte Menschen seien,
ist gar nicht nothwendig; sie sind eben nur mit jenen Eigenschaften
ausgerüstet, die zum Verkehre mit den Wesen der
vierte^ Dimension erfordert werden, und Hellenbach hat gefunden
, dass eine gewisse Dürre und Trockenheit des Körpers
diesbezüglich von besonderem Nutzen sei, woraus sich
auch erklärt, warum die — bekanntlich sehr säftearmen
— Yankees so zahlreiche und hervorragende Medien besitzen
. Dass die von den Medien citirten Spirits in der
Regel recht einfältiges, unnützes Zeug treiben wie: Klopfen,
Tischrücken, Werfen unterschiedlicher Gegenstände und
ähnliche Allotria, dass sie in ihren Aeusserungen sich höchst
selten über das geistige Niveau ihrer Interpreten erheben,
kurz, dass sie Demjenigen, der sich mit ihnen in Rapport
setzt, ausser dem erhebenden Bewusstsein dieses Rapportes
selber keinerlei Nutzen gewähren, — alle diese Seltsamkeiten
entschuldigt Hellenbach damit, dass er erklärt, es sei
kein Grund zu der Annahme vorhanden, dass die Wesenreihe
der vierten Dimension im Allgemeinen mit höherer
Vernunft begabt sei als der Mensch, die Krone der dreidimensionalen
(oder Eiweisswesen, wie er sie nennt, weil
ihr Organismus aus Eiweisskörpern besteht, während die


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1884/0117