Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
11. Jahrgang.1884
Seite: 111
(PDF, 166 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1884/0119
Wittig : Die Entlarvung des Spiritisten-Mediums Bastian in Wien. Hl

Dass aber die Wesen, die durch. Vermittlung der Medien
mit uns in Rapport treten, einer vierten Dimension angehören
, das hat Zöllner aus dem Grunde nachgewiesen, weil
sie Dinge zu vollbringen im Stande sind, die innerhalb der
drei uns bekannten Dimensionen ganz und gar unmöglich
sind. Zöllner stützt sich bei Behauptung seiner vierten
Dimension direct auf Kant, der ja bekanntlich aussprach,
dass Raum und Zeit nur Kategorien des menschlichen Denkens
seien, dass wir Menschen uns den Raum nur nach drei
Dimensionen vorzustellen vermögen, dass aber damit keineswegs
bewiesen sei, die Dinge an sich besässen wirklich nur
dreierlei Ausdehnung. Ebenso aber, wie gar mancherlei
Dinge, die uns dreidimensionalen Wesen möglich sind, unmöglich
wären für Wesen, die blos zwei Dimensionen, etwa
Länge und Breite kennen würden, ebenso seien wieder
andere Dinge, die uns unmöglich sind, für die Wesen der
vierten Dimension ohne Schwierigkeit zu vollbringen. Was
Alles aber die vierdimensionalen Spirits zu bieten im Stande
sind, darüber wollen wir nach Zöllner eine Probe geben.
Nachdem uns erzählt worden ist, wie das berühmte Medium
Slade y mit welchem Zöllner experimentirte, einen Tisch unsichtbar
gemacht und dann von der Zimmerdecke habe
herabschweben lassen, wie er — trotzdem seine Hände festgehalten
und seine mit Schuhen bekleideten Füsse beobachtet
wurden — das einemal in einem unter den Tisch gestellten
Mehlnapf, das anderemal auf einem mit Russ geschwärzten
Blatt Papier deutliche Abdrücke eines nackten Fusses
hervorgebracht, fährt Zöllner fort: —

„Um indessen allen Zweifeln zu begegnen, schlug ich
Herrn Slade einen Versuch vor, welcher vom Standpunkte
der vierdimensionalen Raumtheorie leicht gelingen musste.
In der That, wenn die von uns beobachteten Wirkungen
von intelligenten Wesen herrühren, welche sich im absoluten
Raum an Orten befinden, die in der Richtung der vierten
Dimension neben den von Herrn Slade und uns occupirten
Orten im dreidimensionalen Räume liegen und duher noth-
wendig für uns unsichtbar sein müssen, so ist für jene
Wesen das Innere einer allseitig umschlossenen dreidimensionalen
Raumfigur ebenso leicht zugänglich, wie uns dreidimensionalen
Wesen das Innere einer allseitig durch eine
Linie (zweidimensionales üebilde) umschlossenen Fläche.
Wir können uns natürlich als dreidimensionale Wesen von
diesen Raumverhältnissen keine Vorstellung machen, obschon
wir im Stande sind, begrifflich durch Analogie die Möglichkeit
ihrer realen Existenz zu erschliessen. Die Wirklichkeit
ihrer Existenz kann nur durch Thatsachen der Be-


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