Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
11. Jahrgang.1884
Seite: 146
(PDF, 166 MB)
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146 Psychische Studien. XI. Jahrg. 3. Heft. (März 1884.)

der sogenannten „Geistererscheinungen" in der Hinsicht
verlangt, ob dieselben mit Thatsaehen, welche von der
Wissenschaft noch nicht genügend gewürdigt und erklärt
sind, im Zusammenhange stehen.

Anlangend nun diese weitere Frage nach der That-
sächlichkeit der sogenannten spiritistischen Erscheinungen
, so sei dieselbe bekanntlich aufs Engste verquickt
mit der Frage der Taschen Spielerei. Redner bezeichnete
es als ein entschiedenes Verdienst Schultzens, die
„Bekenntnisse eines Mediums" einem weiteren Kreise zugänglich
gemacht zu haben. Aber daraus, dass die Vorführungen
von Thomson und Parker betrügerische gewesen
seien, folge noch nicht dasselbe für die Zöllner-Slade'schen
Experimente, eine Schlussweise, zu welcher Schnitze gleichwohl
die grösste Lust bezeige (S. 122} 435). Vielmehr
müsse die Frage der Taschenspielerei für jedes Medium
und jede Erscheinung besonders gestellt und beantwortet
werden. Es sei nämlich eine mediumistische
Leistungdann als unzweifelhaft echt und
nicht durch Taschenspielerei hergestellt
anzusehen, wenn das Medium den Gegenstand
des Versuchs (die zu beschreibende Schiefertafel
etc.) überhaupt nicht in seinen Händen
gehabt habe.*) Diesem Grundsatze habe Schnitze in
seiner Beurtheilung der Zöttne^scheii Experimente nicht genügend
Rechnung getragen. Er habe entweder solche Vorkommnisse
herangezogen, welche, aus der Zeit der sich erst
entwickelnden Bekanntschaft zwischen Zöllner und Stade herrührend
, noch nicht unter allen Sicherheitsbedingungen
standen und also auch für die Echtheit der Erscheinungen
nichts beweisen. Oder Schullze habe sich an Versuche gehalten
, bei welchen gewisse Sicherheitsbedingungen als überflüssig
zum Theil schon wieder fallen gelassen worden waren.
Die eigentlich beweisende, in Gegenwart von Scheibner und
Weber ausgeführte Versuchsreihe, auf welche Herr Wirih in
seiner Schrift: „Zöllners Experimente etc." S. 3 ff den Echtheitsbeweis
gründet, hahe Schnitze kaum gestreift. Näher
auf die gegen Schnitze geübte Kritik einzugehen, ist hier
nicht der Ort, ebensowenig wie auf die am Schlüsse des
Vortrages gegebenen Andeutungen, dass die Zö/lner'schen
Experimente noch ganz anders und vielleicht weit erfolgreicher
ausgefallen sein würden, wenn dieselben nicht

*) Vergl. hierüber die Ausführungen des Vortragenden in dessen
Schrift: „Prof. Zöllners Experimente etc." (Leipzig, Mutze 1882.)
S. 13-19.


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