Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
11. Jahrgang.1884
Seite: 168
(PDF, 166 MB)
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168 Psychische Studien. XL Jahrg. 4. Heft. (April 1884.)

haupten, dass dieser „ganze mittelalterliche Spuk die
durch Gelehrte revidirte Neuauflage des Spiritismus" sei?
Empfahl Er nicht selbst S. 101 die „mühevolle, aber sichere
Bahn einer unbefangenen kritischen Arbeit?" Wer anders
sollte aber eine solche thun als Gelehrte? Und wenn Ihm
die von uns Genannten nicht genügen, welche namentliche
Personen von weltweitem Ruf hätte uns denn der Herr
Staatsanwalt für Oesterreich und andere Länder als allein
mustergültig an ihrer Stelle vorzuschlagen? Professor
Stmony wird ja auch nicht allgemein anerkannt. Sollten
diese Gelehrten sich denn gar nicht mit der offenbar religiösen
Seite der Frage beschäftigen, weil Er „die alte
Regula seines oder ihres ehrwürdigen Glaubens" S. 10 t
ihnen so nachdrücklich empfiehlt ? Und wenn sie hinwiederum,
wie Baron Fellenbach, den Spiritismus nicht als Religion
betrachtet wissen wollen, weil seine Lehrmeister Zöllner und
Crookes von ihm als höherem Offenbarungsgebiet absahen
und nur auf sichere Pacta naturnothwendige Schlüsse bauen
wollten, welche Schlüsse Herr Baron Hellenbach allerdings
zu einem leider unhaltbaren Kartengebäude von phantasiereichen
metaphysischen Schlussfolgerungen erweitert hat,
das über ihm und Bastian zusammenstürzen musste, freilich
ohne Beide in ihrem immer noch berechtigten; weil natur-
gemässen Grund-Wirken ganz todtzuschlagen, da sagt der
Herr Erzherzog S. 73: — „Ich glaube, dass schon die eben
„skizzirten Bedingungen im Zusammenhalte mit den
„ihnen augenscheinlich zu Grunde liegenden Zielen ge-
„nügen müssten, um jeden Zweifei über die Natur des
„Spiritismus, sowie nicht minder jener wissenschaftlichen
„Untersuchung zu zerstreuen, die vornehm und gleisnerisch
„jede Connivenz mit dem Spiritismus als Religion ableugnet."
Aber es handelt sich ja doch wohl weniger um die Bedingungen
und Ziele, als um die eigentliche Natur und
Wesenheit der dem Spiritismus zu Grunde liegenden Erscheinungen
.

Das scheinbare „Mäntelchen des Irrthums", von dem
der Herr Erzherzog im Schluszsatze der Seite 73 spricht,
hängt aber nicht den „Thatsachen", sondern lediglich der
„Theorie" des Spiritismus um. Es giebt nun viererlei
solche Theorien des Spiritismus: 1) die amerikanisch-
natur - philosophische von Andrew Jackson Davis, 2) die
französisch-reinkarnationistische von Allan Kardec, 3) die
deutsch-metaphysische von Baron Heilenbach, und
schliesslich die wissenschaftlich-kritische der Psyche-Theorie
von Crookes und Cox.

Die ersten drei basiren auf dem fast aller Welt ge-


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