Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
11. Jahrgang.1884
Seite: 182
(PDF, 166 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1884/0190
182 Psychische Studien. XI. Jahrg. 4. Heft. (April 1884.)

Medium wirklich ehrlich im Trance handelte und nichts bei
sich hatte? Zwei sehr viel bessere ehrliche Untersuchungsmethoden
hat man abgelehnt, um einer so listvollen den
Vorzug zu geben! Und das bloss um der guten Meinung
Wiens willen! (S. 26). Um ein ernstes Ziel auf heiterm
Wege zu erreichen! (S. 39). Eine Geisterfalle! (S. 40).
Ist das nicht eine Guillotine der Ehre? Die reine Ge-
müthlichkeit im Entlarven als Gegensatz zu Baron Heilenbach
?'s Gemtithlichkeit im Schwindeln der Medien? (S. 53).
Und wird man dabei nicht unwillkürlich an Pater Abraham
a Santa Clara's, des berühmten Wiener Hofpredigers, drastisches
Lied erinnert, welches also anhebt: —

„Der, welcher sich nach Hof will wagen,

Mass haben einen Straussenmagen,

Der gar viel Hart's verdaut.

Er muss viel grobe Brocken schlicken

Und sich in jeden Sattel schicken,

So er nicht hat entraubt.

Beynebens plagt ihn jederzeit

Der Neid. ü. s. w."?

Was würde man aber wohl zu einem öffentlichen Ankläger
eines Betrügers und Schwindlers sagen, welcher seinen
Ciüpaten selbst dazu veranlasst hätte, Handlungen vorzunehmen
, die ihn auch nur in den Schein eines Schwindlers
versetzen mussten ? „Ich erlaubte mir, dem Kronprinzen vorzustellen
, das es zunächst darauf ankommen müsse, den
„Gegner sicher und damit auch unvorsichtig zu machen."
(S. 26.) Wenn ein öffentlicher Ankläger selbst seinen Cul-
paten auffordert, weitere Leistungen vorzunehmen, von
denen er im Voraus „vollkommen überzeugt ist, dass es
„Schwindel ist." (S. 26.) Wenn derselbe uns selbst berichtet
: „Baron Heilenbach musste durch eine lebhafte briefliche
und telegraphische Correspondenz meiner Ungeduld
Rechnung tragen" (S. 11), ihn nämlich so schnell als möglich
nach Wien kommen zu lassen. Wenn der Culpat zu
einer Leistung veranlasst wird, welche selbsterklärter-
maassen über die Kraft seines Vermögens geht: — „Es
„galt nämlich, das Medium zu bewegen, in Ansehung meiner
„unaufschieblichen Abreise schon am 30. Jänner eine neuerliche
Sitzung abzuhalten. — Bastian hätte nur Einen Rasttag
gehabt. 'Das wird schwer gehen', — meint Baron
„Hellenbach, — 'das wäre schon übermorgen? — 'Es ist
„etwas schnell/ setzt Bastian bedenklich hinzu. Baron
„Hellenbach: (Bastian hat sich auf diese Weise sehr geschädigt
.' — 'Nun, einmal ist kein Mal; hauen Sie
„einmal mir zu Lieb' über die Schnur', sagte ich
„Bastian. Seinerseits unschlüssiges, aber nicht ablehnendes
„Lächeln. . . (S. 25.)


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1884/0190