Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
11. Jahrgang.1884
Seite: 216
(PDF, 166 MB)
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216 Psychische Studien. XI. Jahrg. 5. Heft. (Mai 1884)

lischen Medien für physikalische Manifestationen stattgefunden
hat, so ist doch solchen echten Medien wahrlich
kein Vorwurf daraus zu machen, wenn Schwindler und Betrüger
die Dunkelheit ausschliesslich für ihre Kunstgriffe
"benutzt haben. Ich möchte den Kunststückemacher im
Dunkeln kennen lernen, welcher mir unter strengen Prüfungsbedingungen
, wie ich sie wiederholt bei echten Medien vorgeschlagen
habe, ein X für ein U machen könnte! Nur
dann kann man die Dunkelsitzungen verpönen, wenn man
keine Sicherheitsmaassregeln für dieselben trifft. Wer trägt
alsdann die Schuld, wenn er betrogen wird? Plausibel ist
die Bedingung der Dunkelheit für gewisse mediumistische
Erscheinungen schon dadurch gemacht, dass man bei Licht
z. B. gar keine Lichtphänomene erkennen, wie man ja
auch kein Feuerwerk am hellen Tage abbrennen würde.
Und ist das Dunkelkabinet denn nicht auch für photographische
Aufnahmen, für chemische oder odischeErscheinungen
eine absolute Vorbedingung ? Wir verstehen dergleichen trotz
der plausibelsten Widerlegungen immer wiederholte Vorwürfe
gegenüber dem Spiritismus nicht. Dieser ist nicht
an dieser, sondern an einer ganz anderen Stelle verwundbar,
auf welche bisher nicht der Scharfsinn seiner Gegner,
sondern vielmehr nur der seiner besten Freunde allein verfallen
ist.

„Es ist daher nur natürlich, dass die Meisten, und unter
„ihnen auch Erzherzog Johann", — fährt unser Hamburger
„Kritiker fort, — „von den spiritistischen Manifestationen
„in Bausch und Bogen urtheilen, wie AUmayer im 'Faust':
„'Ach, das sind Taschenspielersachen P Gleichwohl könnten
„sie damit ebenso Unrecht haben, wie dieser, ja wir unsererseits
sind sogar, obschon wir niemals in einem Spiritisten-
Kirkel gesessen haben, sehr geneigt, zu glauben, dass jenes
„Urtheil übereilt und lediglich ein modernes Vorurtheil ist,
„das der genauen und unbefangenen Prüfung nicht Stich
„hält. Diese unsere Ansicht stützt sich auf eine ganze
„Reihe von Gründen, aus denen wir hier nur ein paar
„wenige hervorheben wollen.

„Erstens hat sich, neben der Masse problematischer oder
„nichts beweisender Fälle, in den dreissig und etlichen Jahren,
„seit der Spiritismus im Schwange geht, denn doch auch eine
„immerhin erkleckliche Zahl von solchen angesammelt, bei
„denen jede Erklärung durch Selbsttäuschung, Betrug u. s. w.
„unbedingt ausgeschlossen ist, und, wenn man gleichwohl
„dabei beharrt, nichts für möglich zu halten, was sich mit
„unserer Alltags-Erfahrung und den uns bekannten Naturgesetzen
nicht reimen will, nur übrig bleibt, anzunehmen,


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