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222 Psychische Studien. XI. Jahrg. 4. Heft. (Mai 1884.)
Verfasser zu der ganz unmotivirten Behauptung, als sei
„eine objective Diskussion in den Spalten der 'Psychischen
Studien* eine Unmöglichkeit." Und doch ist der Herr Verfasser
stets voll zu Worte gekommen, so oft er sich an
die „Psychischen Studien" gewendet hat. Auch dieses Mal.
Dass nicht alle Menschen genau wie Er denken und schluss-
folgern, erkennt Er doch selbst S. 34 seiner vorerwähnten
Broschüre über Slade mit den Worten an: „Mr. Stade hat
unsichtbare Hände, das ist Thatsache; ob sie aber ein
Product seiner Kunst, seines Organismus oder anderer
Wesen sind, das musst Du, lieber Leser, selbst entscheiden;
die Data, die ich Dir zu geben vermag, habe ich Dir geliefert
, urtheile selbst! Ich werde mir Deinen Kopf nicht
zerbrechen, um so weniger, als ich Dich nicht kenne . . ."
Nun, ich habe selbst geurtheilt, zerbreche mir eben auch
nur meinen eigenen Kopf und spreche natürlicher Weise
nur, wie ein Jeder, von meinem persönlichen Katheder herab.
Leipzig den 2. Mai 1884
Gr. C. Wittig.
Ideen über den historischen Beweis des Hereinwirkens
einer objektiven Geisterwelt in die unsrige.
Von F. Maack.
Motto; „„Was ist Wahrheit? Die Essenz, des Wissens
der jeweiligen Erkenntniszstufe! .. Alle Wahrheit
ist relativ! . . Die Wahrheit strebt und
irrt, bis sie nach manchem Umweg ihr Ziel
erreicht — Gott!"" —
(Offenbarung Tom Geist: „Prokop Piiier, ein Gottvertrauender.")
(Fortsetzung von Seite 72.)
Wenden wir uns nunmehr zu den spiritistischen
Phänomenen der Neuzeit. Wir stehen hier vor
Thatsaehen, die wir nach den uns gegenwärtig bekannten
Naturgesetzen nicht erklären können. Dies giebt auch
Heilenbach zu: „Diese Thatsachen im Wege der uns bekannten
Naturkräfte und phänomenalen Gesetzmässigkeit
zu erklären, geht also nicht", fährt aber dann fort: — „Wir
müssen demnach andere Wege wandeln, wenn wir Licht in
diese Erscheinungen bringen wollen. Eins aber darf nicht
übersehen werden, und das ist, dass eine Erklärung, welche
nicht den ganzen Umfang der Manifestationen umfasst,
nichts taugt, weil jeder Best allein genügt, auf die Noth-
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