Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
11. Jahrgang.1884
Seite: 232
(PDF, 166 MB)
Bibliographische Information
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232 Psychische Studien. XI. Jahrg. 5. Heft. (Mai 1884.)

gespeicherten Materials mehr und mehr
verkümmerten. Ja, es kam nicht selten vor, dass
selbst der bescheidenste Versuch, einen Theil der
gesammelten Thatsachen durch inductive
Verallgemeinerung zu einem Gesetze oder
Principe zu erheben, als der philosophischen
Spekulation verdächtig, von den Männern vom Fach
gebrandmarkt wurde.

„Ich bin weit davon entfernt, das Zweckmässige dieser
Tendenz im Entwickelungsgange der Wissenschaft zu verkennen
. Denn wahrscheinlich wäre es anders niemals zu
einem so ungeheuren und mit der skrupulösesten Sorgfalt
vorurtheilsfrei gesammelten und gesichteten Materiale von
empirischen Thatsachen gekommen, welches heute dem
menschlichen Geiste zur Deutung und zum Verständnisse
der Welt zur Verfügung steht. Dass aber in der
That die üb e r gr o s s e B e t h ä t i g un g an rein
experimenteller und beobachtender Arbeit
, und die damit nur allzuhäufig verbundene
selbstgefällige Verachtung jeder
anderen wiss enschaftlichen Tendenz, die
logische Schärfe der Verstandesoperationen
in unserem Jahrhundert im Vergleich
mit früheren herabgesetzt und vermindert
hat, dafür lassen sich nicht nur
zahlreiche Belege aus der Vergangenheit,
sondern vor allem überraschende Thatsachen
aus der unmittelbaren Gegenwart
anführe n."

Zöllner tritt den Beweis für diese Behauptung an und
führt ihn glänzend durch, in Folge dessen hervorragende
Vertreter der Wissenschaft ihm brieflich ihren Beifall, die
Angegriffenen aber sammt ihrem Anhang ihren ganzen
Zorn und Hass zollen.

Dergleichen Beweise gründlich zu führen, war nicht
leicht, weil Zöllner seine Leser stets zuvor über das eigentliche
Thema in genaue Kenntniss zu setzen und sodann
erst seine Widerlegung und Polemik daran zu knüpfen
hatte. Dieses ganz methodische und folgerichtige Verfahren
bewegt den über so vieles Nachdenkenmüssen höchst
ungeduldigen Herrn Kaplan zu folgender Vorbemerkung:
„Es wäre nun meine Pflicht, eine Analyse des Zöllner*sehen
„Werkes zu geben und daran meine kritischen Bemerkungen
„anzureihen. Allein bei der eigenthümlichen (sie!) Methode
„Zöllners ist es schwer, ja, ohne bis zur Langweil und Ermüdung
weitschweifig zu werden, geradezu unmöglich,


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