Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
11. Jahrgang.1884
Seite: 261
(PDF, 166 MB)
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Nachträge zur Wiener Entlarvung. 261

vationen, welche nach Professor Striekels fundamentalen
Untersuchungen selbst das Denken jedes Wortes begleiten,
in einem solchen Individuum gleichartige Innervationen hervorrufen
, womit das sogenannte „Gedankenlesen" eine einfache
Erklärung finden würde. Auf analoge Art Hessen
sich ferner die bekannte Imitationssucht der Kinder, das
automatische Nachsprechen zusammenhangloser Worte seitens
hypnotisirter Personen, wie deren sonderbare Nachahmungs-
Bewegungen überraschend einfach physikalisch motiviren.
Indem der Vortragende hierauf die Thatsache, dass auch
innere Reize Sinnesempfindungen bewirken können, mit der
Annahme, dass die Reizgrenzen bei manchen Individuen in
abnormen physischen und psychischen Zuständen eine vorübergehende
Erweiterung erleiden mögen, combinirte, gelangte
er zu dem Schlüsse, dass solche Individuen bedingungsweise
subjektiven Sinnesempfindungen (Farben- und Tonempfindungen
) unterworfen sein mögen, für welche sich in ihrer
gesammten irdischen Erfahrungswelt keine Vergleichsobjekte
vorfinden, und die ihnen daher subjektiv als „überirdische
Erscheinungen" imponiren können. Die solche abnorme
Sinnesbilder begleitenden elektrischen Strömungen könnten
dann unter günstigen Bedingungen auf benachbarte, gleich
disponirte Individuen übertragen werden, und so entspringe
dem anormalen Sinnesbilde des Einzelnen eine überirdische
Erscheinung für Mehrere.

Im Anschlüsse hieran wurde nunmehr unter Bezugnahme
auf die Maxmlfsche Theorie, nach welcher auch das
Licht eine elektro-magnetipoh^Erscheinung ist, die sachliche
Bedeutung der beiden, für spiritistische Sitzungen aufgestellten
Forderungen: Harmonie des Oirkels und Verdunkelung
des Sitzungsraumes discutirt und auf die Thatsache j
hingewiesen, dass speciell die zweite Bedingung vielen Be- j
rufsmedien Anlass zu „Manifestationen" gebe, welche nicht
das geringste wissenschaftliche Interesse beanspruchen, wohl
aber den Humor herausfordern können. i

Nachdem der Vortragende noch den durch seine Erwägungen
indicirten pathologischen Charakter der zuerst in
Betracht gezogenen Manifestationen scharf betont hatte, ging
er zur Behandlung der Frage über, ob durch Vermittlung
spiritistischer Medien vielleicht an physikalischen Körpern
bleibende Veränderungen vorgenommen werden können,
welche mit feststehenden Naturgesetzen im Widerspruche
stehen. Professor Simony verneinte diese Frage auf Grundlage
seiner bisherigen Erfahrungen auf das, entschiedenste,
verwahrte sich jedoch andererseits dagegen, als wolle er


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