Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
11. Jahrgang.1884
Seite: 264
(PDF, 166 MB)
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264 Psychische Studien. XI. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1884.)

„Schneidet man aus einem beliebigen Nervenstamme,
beziehungsweise aus einem parallelfaserigen Muskel mittelst
zweier senkrecht zur Axe geführten Schnitte einen Nerven,
respektive Muskelcylinder heraus und verbindet irgend eine
Stelle seiner Mantelfläche mit einer der beiden Endflächen
durch einen leitenden Draht, so zeigt der letztere einen von
der Mantelfläche zu der betreffenden Endfläche fliessenden
elektrischen Strom. Dieselbe Erscheinung tritt ein, wenn
man aus jenem Muskelcylinder durch Entfernung der oberflächlichen
Schichten einen zweiten von kleinerem Querschnitte
herausschält und eine beliebige Stelle der künstlich
hergestellten Mantelfläche mit einer der beiden Endflächen
leitend verbindet. Hieran knüpft sich zunächst der Schluss,
dass die nicht isolirbaren elementaren Nerven- und Muskelfasern
, aus welchen sich die untersuchten Nerven- und Muskelcylinder
zusammensetzen, bei gleicher Behandlung ebenfalls
elektrische Ströme liefern würden. Betrachtet man nun im
Anschlüsse an die Physiologen Hermann, Engelmann u. A.
die eben besprochenen Erscheinungen als veranlasst durch
die chemischen Veränderungen in der Substanz des ausgeschnittenen
Nerven-, respective Muskelcylinders, so liegt
die Polgerung nahe, dass auch jene chemischen Processe,
welche jede Thätigkeit der Nerven und Muskel-Elemente
begleiten, gleichzeitig bestimmte elektrische Strömungen veranlassen
. Der weitere Portschritt unserer Betrachtungen
erfordert einen kurzen Hinweis auf gewisse Eigenthümlich-
keiten unserer Sinnesnerven und deren gegenwärtig übliche
Interpretation. Die Erfahrung lehrt nämlich, dass die Erregung
des Sehnerven immer nur Lichtempfindungen vermittelt
, mag derselbe nun durch Licht oder durch einen
elektrischen Strom oder durch Druck auf den Augapfel
gereizt werden. Analog vermitteln die Hörnerven nur Schallempfindungen
, die Geschmacksnerven nur Geschmacksempfindungen
etc., woraus man schliesst, dass jeder Sinnes-
Apparat vermöge der eigenthümlichen molekularen Constitution
seiner Nerven immer nur in einer bestimmten Weise
functionirt. Die jeweilige Sinnesempfindung selbst wird dann
durch den gereizten Sinnesnerven specifisch eigenthümliche
chemische Processe bedingt, die gemäss früheren Erwägungen
ihrerseits wieder von charakteristischen elektrischen Strömungsformen
begleitet sein werden. Im Polgenden wollen
wir nun annehmen, dass das Letztere auch bei den verschiedenen
möglichen Innervationen und Actionen unserer
quergestreiften Muskeln der Pall ist, und bezüglich des Verhältnisses
der elektrischen Innervations-Strömungen zu den
elektrischen Actionsströmungen die durch ihre Mnfachheit


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