Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
11. Jahrgang.1884
Seite: 279
(PDF, 166 MB)
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Maack: Ideen über den histor. Beweis einer Geisterwelt. 279

oft, wie oft man sich enttäuscht, und Paracelsus hat sicherlich
Eecht, wenn er sagt:*) „Ehe die Welt untergeht, müssen
noch viele Künste, die man sonst der Wirkung des Teufels
zuschrieb, offenbar werden, und man wird alsdann einsehen,
dass die meisten dieser Wirkungen von natürlichen Kräften
abhängen." — Hierbei hat Paracelsus selbstverständlich die
Auffassung Allan Kardeds von einer „natürlichen Kraft"
ausgeschlossen, nach welchem „die Geister eine von den
Naturkräften sind,"**) oder, wie er sich an anderer Stelle
ausdrückt:***) — „Die Geister sind keine Abweichung von
den Naturgesetzen, sondern eine neue Anwendung derselben."
Gewiss, unser Ziel ist die Auffindung neuer Naturgesetze,
jedoch bleiben wir bei der alten Species derselben!

Ich kann meine Erörterungen nicht abbrechen, ohne
auch auf einen Gegenstand einzugehen, welchen viele Geistertheoretiker
für eine wesentliche, ja wohl gar für die Hauptstütze
ihrer Ueberzeugung ansehen und der in historischem
Lichte eine ganz andere Färbung gewinnt» Ich meine den
Umstand, dass das Etwas, was sich manifestirt, selbst erklärt
haben soll: „ich bin ein Geist", wodurch es denn ja
auch das Attribut der Intelligenz erhalten hat. So heisst
es bei Allan Kardec:\) — „Ueber seine Naturkraft befragt,
erklärte das auf diese Frage antwortende geheimnissvolle
Wesen, dass es ein Geist oder (?) Genie (l)tf) se*> ga*>
sich einen Namen und lieferte verschiedene ihn betreffende
Erläuterungen. Dies ist als ein sehr wichtiger Umstand zu
bemerken. Niemand hat also die Geister als ein Mittel, die
Erscheinung zu erklären, erfunden; die Erscheinung selbst
ist es, welche das Wort angiebt. In den abstracten Wissenschaften
stellt man (also die Menschen) oft, um Beweisgründe
zu haben, Hypothesen auf, hier ist es aber nicht der Fall."
— Cyriax dagegen stellt die Sache folgendermaassen dar:-H~{-)
„als eine der Geschwister Fox 1848 die Frage stellte: ,ßist
du, der hier klopft, ein Mensch ?' blieb alles stumm; als sie
aber die Frage dahin abänderte: ,Bist du, der da klopft, ein
Geist ?f, so erfolgte sofort ein mehrmaliges lautes Klopfen.

*) Citirt nach Hellenbach
**) „Buch der Medien" pag. 55.

***) „Buch der Medien'' pag. 138. — pag. 137: „Die Geisterwelt,
welche auch eine der aktiven Naturkräfte ist/' und an vielen anderen
Stellen.

f) „Buch der Geister" (citirt nach der Uebersetzung von Delhez,
(Wien 1863.) Einleitung pag. VII.

ff) Die französischen Texte von Kardec's Werken waren mir
leider nicht zur Hand. Jedenfalls soll es „Genius" heissen.

ttt) »Wie iob ein Spiritualist geworden bin." (Leipzig Noessler,
1883.) pag. 6 und 7. Ein sehr lesenswerthes Buch'!


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