Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
11. Jahrgang.1884
Seite: 280
(PDF, 166 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1884/0288
280 Psychische Studien. XI. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1884.).

...... Von den ersten Antworten an bis auf den heutigen

Tag lauten einstimmig alle Kundgebungen durch Medien dahin
, dass es Geister verstorbener Menschen seien, die auf
diese Weise mit den Hinterbliebenen in geistigen Verkehr
treten ..." — Aus der Vergleichung der Citate dieser
beiden Spiritisten, resp. Spiritualisten, geht nun hervor, dass
nach Allan Kardec das sich manifestirende geheimnissvolle
Wesen sich selbst als Geist ausgegeben hat, während Cyriax
gerade den Umstand, den Allan Kardec ausdrücklich hervorhebt
, in entgegengesetzter Weise darstellt, indem er sich
dahin äussert: — „Der Gedanke, dass das intelligente Etwas,
welches sich mittheilt, ein Geist sein könnte und ist, ist
von den Menschen ausgegangen, da deren Frage durch ein
,mehrmaliges lautes Klopfen4 als für richtig bestätigt angesehen
wurde".*)

Man sieht, worin das tertium comparationis liegt, welches
sich folgendermaassen erklären lässt: — Die Geschichte, wie
wir gesehen haben, hat uns gelehrt, dass die Menschheit zu
allen Zeiten an die Intervention einer Geisterwelt geglaubt
hat, ein Glaube, für welchen ich an einem speciellen Beispiel
als Quelle die ungenügende Kenntniss der Naturgesetze
nachzuweisen versuchte, und zwar mit geschichtlichem Material
so, dass einen Menschen, falls er entsprechend lange Zeit leben
könnte, die zunehmende Aufklärung betreffs seines Glaubens
eines Besseren belehren müsse* Da aber ein Mensch, der
vermöge seiner Unkenntniss an die Intervention glaubte,
nach physiologischen Gesetzen eine gewisse, aber zur De-
mentirung seiner Ansicht unzulängliche Zeitspanne nicht
überschreiten konnte, so nahm er seinen besagten Glauben
— an — sich mit in's Grab und hinterliess denselben —
als historische Thatsache — seinen Nachkommen als sein
Testament. Letztere haben demnach die Idee, dass alles,
was man sich nicht ohne weiteres erklären kann, Wirkung
einer überirdischen Kraft sein muss, gleichsam angeerbt
überkommen; da doch wohl jeder einräumen wird, dass wir
ohne unsere Vorfahren Nullen wären: all' ihr Dichten und
Trachten lebt auch in uns, und zwar theils bewusst, theils
unbewusst. Nehmen wir besagte Idee als eine den Menschen
bewusste an, so haben wir Cyriax1 Fall; nehmen wir sie als

*) Diese Ansicht des Herrn Verfassers und die in der Note S. 561 ff.
des December-Heftes 1883 der „Psych. Studien" niedergelegte sind
nahezu gleichzeitig und ganz unabnängig von einander gefasst und
niedergeschrieben worden. — Man vergi. hierzu noch die Note S. 222
des Mai-Heftes 1882 der „Psych. Stud." über die Glaubwürdigkeit der
ersten, durch die Schwestern lox uns übermittelten* angeblichen Geisterkundgebungen
. Der Sekr. der Redaktion.


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