Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
11. Jahrgang.1884
Seite: 287
(PDF, 166 MB)
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Wittig: Kritik einer Kaplans-Kritik über Zöllner.

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zu liefern, dass das Zusammenwirken aller einst vorhandenen
Bedingungen nicht im Stande gewesen sei, zu einer bestimmten
Zeit das in Eede stehende Phänomen hervorzurufen
.

,/Zwei primitive, glühend-gasförmige Dunstmassen, welche
sich an zwei ganz verschiedenen Stellen im Räume befinden
und bezüglich aller ihrer Eigenschaften zu einer bestimmten
Zeit vollkommen übereinstimmten, müssten mit Nothwendig-
keit bis in die kleinsten Details herab auch dieselbe Aufeinanderfolge
von Veränderungen durchlaufen. Da wir nun
wissen, dass die chemischen Elemente, aus denen Planeten
und Fixsterne bestehen, nicht toto genere von den
auf der Erde anzutreffenden verschieden sind,
so werden wir auch bezüglich der organischen Entwicklungen
auf den Planeten unseres und anderer
Sonnensysteme von ähnlichen Ursachen auf ähnlichen
Wirkungen schliessen dürfen.

„'Gestattet demnach die Abkühlung, die Stärke der Insolation
(Beleuchtung durch die Sonne) und die Intensität
der Schwere eines Planeten die Entwicklung von Organismen
auf seiner Oberfläche, so werden dieselben im Allgemeinen
als analog den Typen der vorweltlichen und
gegenwärtigen Flora und Fauna der Erde vorausgesetzt
werden können.'"---

„Dass die Naturforscher heute noch einen so ungemeinen
Werth auf den induetiven Beweis der generatio aequivoca legen,
ist das deutlichste Zeichen, wie wenig sie sich mit den
erstenPrincipien der Er kenntnissthe orie vertraut
gemacht haben *) Denn gesetzt, es gelänge nun wirklich, das

*) (4anz derselbe Vorwurf scheint mir nun auch diejenigen Gläubigen
und Erforscher des experimentellen Spiritismus und Spiritualismus
wie Psychismus zu treffen, welche durch ihre Experimente an
Medien den induetiven Beweis für die Existenz einer Geisterwelt
erbringen wollten. Die Existenz der Geisterwelt ist, wie die der
geneiatio aecquivoca, eine deduetive logische Erkenntniss a priori und
nicht erst a posteriori unserer sinnlichen Erfahrung. Die Existenz
ist eine wesentliche Voraussetzung, welche wir in alle befremdlichen
Erscheinungen unseres Seelenlebens von vornherein unwillkürlich
hineintragen, niemals aber wegen der Mangelhaftigkeit unserer Experimente
vollgültig aus denselben deduciren können. [Siehe mein
Vorwort zu des Richters Edward W. Cox9: ,Beweise für die
Existenz einer psychischen Kraft, Leipzig, (0. Mutze, 1874).]
Rücken wir den Experimenten genau auf den Leib, so lehren sie uns
eher alles andere, was diesen näher und zunächst im Sinnenbereiche
liegt, als eine solche allumfassende, ins Unendliche strebende Verallgemeinerung
. Daher dieses beständige ungewisse Hin- und Hergeworfen
werden zwischen dem vorausgesetzten allgemeinen Gesetz und der erst
gewonnenen spezifischen Lehre des besonderen Falls, was den Kern
und Grund aller unserer logischen Antinomien oder Denkwider-


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