Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
11. Jahrgang.1884
Seite: 294
(PDF, 166 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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294 Psyohische Studien. XL Jahrg. 6. Heft. (Juni 1884.)

III. Abtheilung.

Tagesneuigkeiten, Notizen u. dergl.

löst sich bei Visionen noch Lebender der Geist des Gesehenen

von seinem Körper?

Pauline I. in Dresden theilt in „Das Neue Blatt"
Nro. 52 1883 S. 830 zu der Geschichte: „Das Gespenst von
Gairloch" zwei Seitenstücke mit. Die eine Schwester von
ihr hatte seit Kindheit schon das sog. zweite Gesicht. In
Stadthagen, Lippe Schaumburg, verheirathet, wohnte sie
„vor der Stadt dicht an der Strasse und uns gegenüber
„befand sich der Kirchhof. Wenn nun meine Schwester früh
„das Rouleau aufzog, fiel ihr erster Blick auf die Gräber;
„da sah sie deutlich voraus, wo zunächst wieder jemand
„begraben wurde, das Begräbniss sammt Gefolge etc. Ich
„lachte erst darüber, es traf aber jedesmal ein, und meine
„(damals kranke) Schwester kam nicht aus dem Hause, dass
„sie es etwa auswärts hätte erfahren können. Es war nur
„der erste Blick, wie sie sagte; wenn sie wieder hin sah,
„war es weg, und wenn sie daran dachte, vermied sie es
„auch, hinüber zu sehen, es war ihr selbst unangenehm.
„So roch sie es, wie sie sagte, auch stets, kurz ehe ein Sarg
„bestellt wurde, — ihr Mann war Tischler, und dort giebt
„es Särge nicht vorräthig, — wenn sie durch's Haus ging."
— Diese Schwester gehörte demnach in die Reihe der
Leichenseher, die wir „Psych. Stud." Juliheft 1876,,
S. 331; Märzheft 1878, & 128; Juliheft 1879, S. 323;
Märzheft 1879, S. 136; Maiheft 1881, S. 237 und im März-
und Aprilheft 1882 vorgeführt und zu erklären versucht
haben. — (S. Augustheft 1883 Seite 391 und Seite 486 ff.)

Das nächste Erlebniss betrifft die Erscheinung
dieser jüngeren Schwester kurz vor Weihnachten in Dresden,
noch ehe sie folgende Ostern starb. Ihre ältere Schwester
(die Erzählerin ist die dritte) wachte nämlich in heller
Mondscheinnacht auf und sieht etwas Weisses zu Füssen
an ihrem Bett stehen und sich bewegen; indem sie ihren
schlafenden Mann vergebens zu wecken sucht, verschwindet
die Gestalt. „Da zupft sie ihre Tochter, die neben ihr
„schlief, am Arme und sagt: 'Mutter, das war eine Frau,
„die an Deinem Bett stand, die machte etwas an Deinem
„(schlimmen) Fuss; ich habe ihr eine ganze Weile zugesehen,
„zuletzt beugte sie sich herüber und sah mich mit ganz
„grossen Augen an!' Dann beschrieb sie uns früh genau,

(


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