Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
11. Jahrgang.1884
Seite: 302
(PDF, 166 MB)
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302 Psychische Studien. XL Jahrg. 6. Heft. (Juni 1884.)

niss einer seiner .Collegen, Dr. Beauquesne, dem eine
Unterredung mit dem Unglücklichen gestattet worden war,
und richtete nach einigen Umschweifen an denselben eine
seltsame Bitte: „Bis jetzt ist die wissenschaftliche Frage
nicht gelöst, ob, wenn das Haupt eines Menschen vom
Rumpf getrennt ist, in demselben ein Funke von Gedächt-
niss, von Erinnerung nachbleibt. Ihr könnt in dieser Hinsicht
Gewissheit verschaffen. Ich will bei Eurer Hinrichtung
zugegen sein, will Euer abgetrenntes Haupt sofort in meine
Hand nehmen und in Euer Ohr rufen: „Erinnert Euch
unseres Vertrages, und senkt zum Zeichen desselben dreimal
das Augenlid des rechten Auges V%---Die beiden

Aerzte trennten sich, nachdem der Verurtheilte das Versprechen
gegeben hatte.

Der Tag der Hinrichtung kam, der Verurtheilte ward
zur Guillotine geführt. Letztere that ihr grausiges Werk
in einem Augenblick. Dr. Beauquesne nahm das Haupt
in seine Hände und rief demselben die verabredeten Worte
ins Ohr. Da schloss sich das rechte Auge, während das
linke den Sprechenden anstarrte. „Um Gotteswillen, schliesst
noch einmal Euer Auge", rief der Doctor. Am rechten
Auge bemerkte er ein Zucken — aber es schloss sich nicht,
starrer und starrer wurden beide Augen, und der Doctor
legte das Haupt schweigend in den Sarg. — So erzählt
Graf de Vittiers de VIsle Adam. fMan vergl. hierzu unsere
„kurze Notiz" S. 47, sowie Jahrg.' 1883 S. 391.)

g) In riSchorer>s Familienblatt" 2. Beilage No. 6. V.
Band v. 10. Febr. er. finden wir folgende Frage: —

Zauberkunststücke. Vor kurzem wohnte ich in
Prag der Aufführung einer sog. „Geheimnissvollen Laube"
(Mistic bora) bei.

Es werden einer Dame nämlich vor dem Publikum mit
einem Bande beide Hände gebunden, die beiden Knoten
werden mit Zwirn vernäht und sodann versiegelt. Das
Band liegt vollkommen an den Handgelenken an, und ein
Abstreichen ist in jedem Falle ausgeschlossen. Ebenso ist
auch das Band weder elastisch, noch irgendwie beschaffen,
um dasselbe etwa durch Ausdehnen von der Hand abziehen
und wieder anlegen zu können.

Die Dame begiebt sich nun hinter einen Vorhang und
es werden ihr zwei Messingarmbänder, an welchen gleichfalls
nichts Auffallendes zu bemerken ist, gereicht. Sodann
tritt die Dame mit den beiden Armringen oben an den
Händen wieder vor.

Ebenso entkleidet sie sich eines angezogenen Herrenrockes
eines Herrn aus dem Publikum, dessen oberste


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