Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
11. Jahrgang.1884
Seite: 322
(PDF, 166 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1884/0330
322 Psychische Studien. XL Jahrg. 7. Heft. (Juli 1884.)

Zöllner mit dem Spiritisten-Medium Slade mit genau demselben
Erfolge wiederholt hat. Wir verweisen ihn auf
„Psych. Stud." Oktober-Heft 1878 S. 441 ff.

Und genau, wie es die Gegner ReicheribacK$ damals
gemacht haben, seine odischen Entdeckungen aus k priori-
Gründen für übertrieben, unmöglich, Schwindel und Betrug,
oder bestenfalls Phantasterei und Selbsttäuschung zu erklären
, das thun die ä priori-Gegner des spiritistischen
Mediumismus und psychischen Hypnotisnms auch heute, weil
es so die bequemste Art ist, eine ihnen unbequeme Forschung
loszuwerden. Jahrzehnte lang eine Sache beschimpfen, dann
ignoriren und todtschweigen, so begraben, wie man Zöllner
begraben zu haben glaubt, ist die allersicherste Methode,
um nicht selbst experimentiren und sich von der eigentlichen
Wahrheit einer Sache etwas gar zu mühsam und umständlich
überzeugen zu müssen. Wenn dieselbe Sache aber
irgendwo und wie in einer etwas anderen, die Neugier
reizenden oder einen lohnenden Artikel abwerfenden Form
auftaucht, da wird sie geschwind verwerthet und als neue
Entdeckung gepriesen, natürlich mit so viel mehr Ueberblick
und kritischer Läuterung, als die dummen Spiritisten und
die Erforscher des Spiritismus, welche ja blos „Unerklärliches
mit Unerklärlichem erklären" wollen. Womit erklärt
uns aber Herr Sünde diesen seinen gründlichen 'Keinfall?
Oder glaubt er, dass ihm seine Freunde nun schon aufs
Wort glauben und die „Odlehre" für baare Münze hinnehmen
oder deren Richtigkeit selbst nachprüfen werden?
Er wird bald eines Besseren belehrt werden, sobald seine
noch schlummernden Freunde nur diese unsere etwas geistig
hauchende Morgenluft dabei zu wittern bekommen. Das Ende
vom Liede bleibt ja doch, womit er selbst seinen Kampf gegen
den Mediumismus Stades begann: „Es ist ja alles purer
Schwindel!" Oder wäre und bliebe es am Ende doch etwas
anderes ? Nun, in seinem Artikel über das Od-Räthsel hat
Herr Sünde bewiesen, dass er unwillkürlich und unbewusst
aus unserer Jahrzehnte langen Vertheidigung der Spiritistenphänomene
(nicht ihres Glaubens) etwas für sich und seinen
guten Glauben gelernt hat — denn geprüft hat ja er das
„Od" selbst ebenfalls auch noch nicht.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1884/0330