Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
11. Jahrgang.1884
Seite: 337
(PDF, 166 MB)
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lieber Tod und Scheintod.

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Stellungen, erklärte Cumberland kurz angebunden: er sei zu
müde, um ferner zu arbeiten. Damit verschwand — der
Löwe. 4 Mark das Billet für solche theilweise dürftige
Leistungen aber zu nehmen, das darf nur ein unter dem
Schutze der Aristokratie segelnder Ausländer wagen. Cumberland
hat gegen 10—12000 Mark aus Dresden mitge-
genommen. Sollte nicht die Stadt auf solche Produktionen
fahrender Künstler eine hohe JBilletsteuer legen ? („Dresdner
Nachrichten" vom 10./4. 1884.)

Heber Tod und Scheintod.

Dr. Heinrich Boehnke-Reich bringt über „Tod und
Scheintod" in „Der Salon", 7. Heft 1884, S. 94—108
eine Studie, welche überaus beachtenswerth ist und von
Jedermann gekannt sein sollte. Am Schlüsse empfiehlt der
Verfasser den von uns bereits „Psych. Stud." 1883 S. 290
ff.*) besprochenen billigen (15 Mark) Rettungsapparat, welcher
1883 von Otto und Gustav Haase in Cottbus (Grörlitzerstr. 5)
in Vorschlag gebracht und mit Patent Nr. 21,516 patentirt
worden ist. Anfang 1874 habe Professor Jürgesen in Tübingen
einen Vortrag über Tod und Scheintod gehalten und das
meiste über den letzteren auf Rechnung der Phantasie gesetzt
. „Die Wissenschaft wisse zwar auch nichts von dem
„Zustande nach dem Tode, aber bis zum Tode führe sie
„gewiss. . . . Ein untrügliches, auch für den Laien erkennbares
Todeszeichen gebe es nicht, und es sei trotz eines
„darauf gesetzten grossen Preises kein solches nachgewiesen
„worden. . . Ein untrügliches Mittel gegen das Lebendig-
Begrabenwerden bilde allerdings — die S ektion, wodurch
„der Todte auch noch der Wissenschaft und also der Menschheit
nütze!" — „Fürwahr", ruft Dr. H. Boehnke-Reich
dabei aus, „'ungemein tröstlich', unter dem Messer vielleicht
wieder zu erwachen!" — Der eben Genannte giebt 16 verschiedene
Merkmale an, aus denen man auf den Tod schliessen
kann: Mangel an willkürlicher Bewegung, Mangel jeder
Lebensoffenbarung auf Anwendung von Reizen, Mangel
des Athmungsprozesses, Mangel an Blutzirkulation, Leerheit
der Arterien, Mangel an Eigenwärme, Erlöschen des Lebens
der Haut und Schwinden der lebenden (iliederfülle (Turgor
Vitalis), die Leichenphysiognomie oder das sogenannte hippo-
kratische Gesicht, die Todtenstarre, die dauernde Abplat-

*) In dem Artikel: „Der Vampyrglaube kein ganz leerer Wahn."

Psyohische Studien. Juli 1884. 23


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