Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
11. Jahrgang.1884
Seite: 347
(PDF, 166 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen.

347

„mit seinem Secirmesser bis an den geheimsten Sitz des
„Lebens zu dringen, auch wenn schöne Seelen mit schwachen
„Nerven vor dem Anblick der innersten Natur der Dinge

„zurückschrecken sollten."---Und am Schlüsse: —

„Wenn ich jetzt zu wählen hätte, wen von allen Menschen,
„die mir je lieb und theuer waren, ich von den Todten
„heraufbeschwören wollte, um einen Tag mit ihm zu verbringen
, ich besänne mich keinen Augenblick. Meine
„arme Schwarze nur noch auf ein paar Stunden wieder zu
„sehen, würde mir eine überschwengliche Freude machen.
„Werden sie noch Ihre Philosophen in Schutz nehmen,
„die nichts davon wissen, dass Freundschaft ein elementarer
„Naturtrieb ist, unverantwortlich und unergründlich wie jene
„Gewalt, die Mann und Weib in blinder Leidenschaft zu
„einander zieht—

p) Spiritismus in Paris. Jules Claretie erzählt in
seiner Wochen-Revue über Pariser Leben, dass der Spiritismus
, den man seit einigen Jahren losgeworden zu sein glaubte,
wieder Modeartikel geworden ist. In jenen Kreisen, welche
Dumas in seinem „Demi-monde" skizzirte, werden jetzt grosse
Diners mit geisterseherischem Nachtisch gegeben. Mit dem
Thee werden die Geister der Verstorbenen servirt; die
Frage: „Ist ein Zwiegespräch mit Beaumarchais oder Racine
gefällig?" ist ebenso geläufig als das Anbieten eines Gläschens
Rum oder einer „Wolke" Obersschaum. Herr Claretie
bemerkt, dass diese spiritistischen Liebhabereien, welchen
die verschiedensten Beweggründe zu Boden liegen, mit den
Predigten der Heilsarmee und mit den wissenschaftlichen
Studien grosser Pathologen, wie Herr Richet und Ckarcot,
zusammentreffen; es ist ein neuer Ausbruch der krank-
haften Sucht nach Ueberirdischem, und es ist ein
Glück, dass sich die Gelehrten ebenso damit befassen wie
die Liebhaber. Allerdings giebt es spiritistische Ausbeuter,
die aus ihrem Verkehr mit den Drehtischen Nutzen zu
ziehen verstehen. Zum Beispiel wird eine unglückliche
Mutter in eine Spiritisten-Versammlung hineingelockt; man
beschwört vor ihr das Kind, welches sie verlor, herauf, und
wenn sie tief erschüttert durch ihr Gespräch mit dem
kleinen Wesen eine Nervenkrisis oder den Weinkrampf
glücklich überstanden hat, dann findet sich ein mitleidiges
Medium, welches ihr klarlegt, dass, wenn sie das Andenken
dieser rührenden Scene behalten wolle, sie blos das Blatt,
worauf die Conversation stenographirt wurde, zu kaufen
braucht, nicht theuer etwa, nur 10 Francs/4 (Abendblatt
der „Wiener Allg. Ztg." v. 8j3 1884.) •

r) Potsdam^ 12. Mai Der Spuk in Hoppenrade.


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