Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
11. Jahrgang.1884
Seite: 349
(PDF, 166 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen. 349

schlug, deren Bewegung man später noch auf der Sahne
hat sehen können. Die Kühe des Viehhändlers Lange geben
seit einiger Zeit mehr Blut als Milch, und die Pferde sind
so ungeberdig, dass sie kaum zu bemeistern sind. Alle
diese Geschichten und noch viele andere werden von den
Dorfbewohnern weiter erzählt und, was das Schlimme ist,
auch buchstäblich geglaubt. Die Gastwirthe dortselbst
machen kein schlechtes Geschäft und hüten sich, die Spukgeschichten
auch nur um ein Jota zu entkräften. Wunderbar
erscheint es, dass die Lehrer und Geistlichen der Umgegend
noch nicht aufklärend eingeschritten sind, was man
wohl in unserem 19. Jahrhundert erwarten dürfte. (Berliner
Volks-Zeitung.) — „Und dennoch spukt's in Tegel ?"

s) Von der sächsisch-böhmischen Grenze, 18. Juni.
Eine wirkliche Teufelsbeschwörung hat sich in Gras-
Ii tz zugetragen. Der dortigen Behörde war nämlich angezeigt
worden, dass in der an der Schönbacher Strasse,
nahe am Walde, gelegenen Schmiede des Thomas Eisenmann
eine Falschmünzerbande ihr Wesen treibe. Wachen wurden
ausgestellt, um das Haus zu beobachten. Da sich verdächtige
Gestalten darin zeigten, ging es an die Durchsuchung
desselben. Die Polizei entdeckte ein unterirdisches
Gewölbe, aber das dort vorgefundene Werkzeug diente
nicht zur Anfertigung falschen Geldes, sondern zur Herbeirufung
des Teufels. An der Ostseite des Gewölbes befand
sich eine altarartige Erhöhung, auf welcher verschiedene
Zauberbücher mit lateinischen und deutschen Formeln,
Todtenknochen und andere geheimnissvolle Dinge lagen.
Alles wurde mit Beschlag belegt, und die Teufelsbeschwörer,
die von der Wirkung ihres geheimnissvollen Treibens vollständig
überzeugt waren, mussten ins Gefängniss wandern.
Warum wollten sie den Fürsten der Hölle zwingen, zu erscheinen
? Er sollte ihnen Gold bringen. — Man vergL
damit unsere Kurze Notiz sub ij S. 44 des Januarheftes
1884 über eine ähnliche Beschwörung des sog. grünen
Teufels im St. Dippoldi-Walde bei Dresden im Sommer
1883, worüber die „Dresdener Nachrichten" ausführlich berichtet
haben.

t) Metz, 18. Juni 1884. — „Im jüdischen Hospital befand
sich eine Kranke, welche auf hiesigem Bahnhofe von
Schlafsucht befallen wurde und seitdem in diesem Zustande
verblieb. Am Montag Morgen 3 Uhr erwachte dieselbe
plötzlich, leider nur für kurze Zeit, und zwar unter
Umständen, welche beweisen, dass die Genannte vorläufig
wenigstens dem Irrsinn verfallen ist. Sie begann gleich
nach ihrem Erwachen abwechselnd zu lachen, singen, schreien


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