Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
11. Jahrgang.1884
Seite: 374
(PDF, 166 MB)
Bibliographische Information
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374 Psychische Studien. XI. Jahrg. 8, Heft. (August 1884.)

barn, ebenso wie ich, deutlich das eigenthümliche Geräusch,
welches beim Durchschneiden einer dicken Schnur ohne
fixe Unterlage entsteht. Hierauf von derselben Stimme
aufgefordert, die Sekunden zu zählen, erhielt ich beim Aussprechen
der Zahl 23 ein wahres Knotenmonstrum, welches
nach Beendigung der Dunkelsitzung allseitige Verwunderung
erregte, indess bei nüchternem Tageslichte folgende
Eigenthümlichkeiten zeigte :

1. Die einzelnen Knoten waren, wie ich mich nachträglich
experimentell überzeugte, mit einer Zugkraft von 100 bis
120 Kilo zusammengezogen worden, obwohl die Enden des
Schnurstücks nur etwa 1 Centimeter aus den Schlussknoten
hervortraten.

2. Beide Enden zeigten zur Axe der Schnur senkrechte
Schnittflächen, wie solche gemeiniglich nur erhalten werden,
wenn man die betreffende Schnur auf einer festen Unterlage
quer durchschneidet, während ein mit der Klinge eines
Taschenmessers ohne fixe Unterlage geführter Schnitt wegen
Verzerrung der Grenzfasern keine derartigen Schnittflächen
liefern kann.

3. Das Knotenmonstrum besass noch einen Tag nach
der Sitzung den Parfümgeruch des Taschentuches Bastian'$.

Um übrigens den hieraus resultirenden Schluss, dass
Bastian das Knotenmonstrum bereits vor der Sitzung unter
Benützung von Hebelwirkung in einem längeren Schnurstücke
erzeugt und nach Vollendung der Knoten aus dem
letzteren herausgeschnitten habe, indirect zu controliren,
brachte ich in eine spätere Sitzung drei etwa 2 Meter
lange, 3—5 Millimeter breite Lederriemen mit und warf
sie erst nach Beginn der Dunkelsitzung unter den Stuhl
des Mediums mit der Bitte, die „Geister" möchten wieder
ihre Knotenkünste zeigen.

Diesmal wurde Niemand aufgefordert, das etwas unsichere
Geschäft des Secundenzählens zu übernehmen, wohl
aber beklagten sich zwei Mitglieder des „Cirkels", dass das
Ende eines Riemens ihr Antlitz gestreift hätte.

Nach Aufhebung der Dunkelsitzung zeigte einer der
der drei Riemen in der That mehrere einfache Knoten,
aber ausserdem folgende Eigenthümlichkeiten:

1. Das eine Ende des Riemens war etwas feucht und
trug deutliche Zahneindrücke.

2. Die Umschlingungen sämmtlicher Knoten waren gerade
diesem Ende zugekehrt.

3. Die Knoten waren mit einer Zugkraft von höchstens
20 Kilogramm zusammengezogen worden.

4 Der Riemen hatte seinen Eigengeruch beibehalten, ob-


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