Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
11. Jahrgang.1884
Seite: 376
(PDF, 166 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1884/0384
376 Psychische Studien. XL Jahrg. 8. Heft. (August 1884.)

II. Abtheilung.

Theoretisches und Kritisches.

Die menschliche Geistfrage, oder der Geist in der

Erscheinungswelt.

Von tf. Strigel,

(Fortsetzung von Seite 335.)
Ein jeder Mensch hat seine eigene Weise des Könnens
und Fehlens. So schätzt Lotze, gleich andern hervorragenden
Männern, den Somnambulismus gering. Aber in diesem
Punkt scheinen seine Aussprüche denn doch nicht ganz zu
stimmen. Er sagt z. B. I. Bd. S. 331 a. a, O. in Bezug
auf Hellseherinnen, „dass vor Allem der Umriss unseres
Körpers den Bezirk abgrenzt, in welchem die Seele selbst-
thätig ist u. . ♦ . leidet;" und doch spricht er S. 429 von
der Erregung des Einzelnen, welches durch diese Bewegung
des ewigen Grundes, durch Wesensgemeinschaft hindurch
auf das scheinbar Entfernte überzuwirken vermag; S. 327
und an andern Stellen vertritt er Fernwirkungen, und S. 399
„die alleinige ursprüngliche Wirklichkeit der geistiger. Welt"
u. s. w., aus welcher allein die materielle Natur begreifbar
werde.

Mit letzterer Ansicht sind wir vollständig einverstanden.
Was aber das Hellsehen betrifft, so liegt, wenn wir nicht
irren, im Fischzuge Petri ein Hellsehen Jesu im Baume vor;
gleichwie sich im Gespräch desselben mit der Samariterin
am Jakobsbrunnen (Joh. 4) eine hellsehende Rückschau,
oder ein Durchschauen der Gedanken und des Erlebten, in
der Zeit manifestirt. Auch an Fernwirkungen fehlt es nicht
in der Bibel.

Zum Beweise, dass selbst grosse Denker der Neuzeit
eine geistige Gemeinschaft mit andern Existenzstufen für
möglich erachtet haben, führt unter Andern Prof. Zöllner
im III. Bd. seiner „Wiss. Abhandlungen" Vorrede S. 101
folgende Worte Kaufs an: Es wird künftig — ich weiss
nicht, wo oder wann — noch bewiesen werden, dass die
menschliche Seele auch in diesem Leben in einer unauflöslichen
verknüpften Gemeinschaft mit allen immateriellen
Naturen der Geisterwelt stehe, dass sie wechselweise in
diese wirke und von ihnen Eindrücke empfange, deren sie
sich aber als Mensch nicht bewusst ist, so lange alles wohl
steht" u. s. w.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1884/0384