Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
11. Jahrgang.1884
Seite: 442
(PDF, 166 MB)
Bibliographische Information
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442 Psychische Studien. XL Jahrg. 9. Heft. (September 1884.)

Lehren der verschiedenen Schulen zu versöhnen, indem sie
Nichts leugnet und Alles zu vertiefen bestrebt ist. — Wie
wohl alle Systeme studirend, lehren die Theosophen dennoch
kein eigenes. Sie lassen Jedem das Hecht, für sich zu
urtheilen und die Wahrheit an sich zu suchen. Unsere
Mitglieder sind nur bestrebt, einander in ihren Untersuchungen
gegenseitig zu unterstützen und durch ihre Versammlungen
das sich an sie heftende Interesse zu beleben.
Jeder von uns ist bereit, irgend eine Ueberzeugung anzunehmen
, wenn ihm die Wahrscheinlichkeit einer Hypothese
als m Uebereinstimmung mit der modernen Wissenschaft,
Logik und Vernunft bewiesen wird. — Aber was wir bestimmt
fordern, ist, dass man selbst studire, vergleiche und
nachdenke, bevor man irgend Etwas auf das Zeugniss eines
Andern hin acceptirt. — Es ist poetisch gesagt worden,
dass die Theosophie jener Zweig der Astronomie sei, welcher
beweist, dass der Geist der einzige Fixstern ist, der sich
niemals während der Umwälzung der Natur verändert. —
Die Theosophie ist jener Zweig der Optik, welcher unseren
Gesichtskreis über die physische Natur hinaus erweitert.—
Die Theosophie ist jener Zweig der Musik, welcher die
physische mit der geistigen Natur in Einklang setzt. — Die
Theosophie ist jener Zweig des Ghristenthums, welcher den
geistigen Christus gegenüber dem körperlichen, den die Orthodoxie
lehrt, zur Geltung zu bringen sucht. — Die Theosophie
ist die Summe der Weisheit des Arischen Brahma:
die ewige Glückseligkeit und das unendliche Leben. In
Summa, sie ist die Basis aller Wissenschaft, welche von

Ewigkeit zu Ewigkeit besteht."--

Die Hauptzwecke der„Theosophischen Gesellschaft,"
— welche in Amerika am 17. November 1875 begründet
wurde, — sind kurz*) folgende: —

1. „Sie will den Kern einer universellen Menschenverbrüderung
ohne Unterschied der Race, des Glaubens oder
der Farbe bilden;

2. „Sie will das Studium der Arischen und übrigen
östlichen Literaturen, Religionen und Wissenschaften befördern
und ihre Wichtigkeit hervorheben;

3. „Sie will die verborgenen Geheimnisse der Natur und
die im Menschen verborgenen psychischen Kräfte ergründen."

*) Nach den „Rules of the Theosophicai Society, together with
an Explanation of its Objects and Principles" (Madras [India], printed
at the Scottish Press, by Graves, Cookson <$r Co., 1884.) 24 pp, gr. 8°.
— ^ules« (Regeln) und „Fragments glanös dans la Thäosophie"
werden den aufzunehmenden Mitgliedern überhändigt, jedenfalls auch
in deutscher Uebersetzung.


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