Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
11. Jahrgang.1884
Seite: 444
(PDF, 166 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1884/0452
444 Psychische Studien. XI. Jahrg. 9. Heft. (September 1884.)

mal lockt sie nicht bloss das Feuer des Heerdes, sondern
auch die Absicht, die ihnen vom Scharfrichter gestohlenen
Finger wieder zu stehlen. Hat man die Thür nicht hinlänglich
verriegelt, so treibt sie auch noch im Tode das
alte Diebesgelüste, und sie stehlen die Laken aus den
Schränken und Betten. Eine von den alten Frauen, die
einst einen solchen Diebstahl noch zeitig bemerkte, lief dem
todten Diebe nach, der im Winde den Laken flattern Hess,
und einen Zipfel erfassend, entriss sie ihm den Raub, als
er den Galgen erreicht hatte und sich auf das Gebälke
desselben flüchten wollte." TL s. w.

Diese grauenvoll unheimliche, aber höchst durchsichtige
Personifikation der um eine Scharfrichterei tobenden Herbstund
Winterstürme verräth uns das poetische Geheimniss
auch des „Buches der Geister" und ihrer berühmten Classi-
fikation durch Allan Kardec, welcher seine ganze Metaphysik
guter und böser Geister auf ähnliche Voraussetzungen erbaut
hat. Wer die reale Geisterwelt des Jenseits mit sinnlichen
Naturerscheinungen und Manifestationen in Zusammenhang
bringt, endet naturnothwendig in ähnlichen poeti-
tischen Personifikationen, Fictionen und Symbolisirungen des
Wirklichen.

b) In den „Plaudereien am Kamin" von Paul von Weilen,
sechste Serie IV. in „Ueber Land und Meer" Nr. 33 1884
wird die Affaire Bastian abfällig und die Broschüre des
Erzherzogs Johann beifällig besprochen. Trotz der in ihr
enthaltenen schlagenden Ueberzeugungskraft, sowohl vom
Standpunkte der Philosophie aus, als vom Standpunkte der
Religion und des gesunden Menschenverstandes, ,,bekennen
sich die Spiritisten nicht für überwunden, obwohl sie den
Betrug Bastians zugestehen." . . . „Es ist mir stets unbegreiflich
gewesen, wie derartige Sitzungen, bei welchen in
einem dunklen oder halbdunklen Raum spukhafte Gestalten
aus einem Vorhange hervortreten, hinter dem das Medium
verborgen ist, während bei Leibes- und Lebensgefahr Jedem
verboten ist, diese Gestalten zu berühren, überhaupt nur
bei irgend Jemand haben eine Täuschung hervorbringen
können." Aber wo bleiben diejenigen Erscheinungen und
Fälle, welche ein Crookes und Zöllner beobachtet haben?
Fälle, bei denen helles Licht war, in denen Berührungen
der Gestalten stattfanden? Sollten sich denn so viele geschulte
und ungeschulte Beobachter gerade bei diesen Erscheinungen
so gleichmässig und übereinstimmend täuschen
lassen? Wo bleibt da die Behauptung, dass „alle diese
Medienvorstellungen 'Taschenspielerei1 und zwar Schlechte
Taschenspieleref sind?" Ferner, dass es „neben den Char-


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1884/0452