Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
11. Jahrgang.1884
Seite: 467
(PDF, 166 MB)
Bibliographische Information
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Eeimers; Erörterungen zu meinen früheren Erfahrungen, 467

Verzweiflung stürzte, fühle ich, nach Verlauf eines Jahres
stets wachsender Hoffnung auf ein Wiederaufblühen irdischer
Segnungen, das dringende Bedürfniss, meinen Lesern der
bisherigen Berichte meiner Erfahrungen die berechtigte
Frage zu beantworten: Was mag jetzt die Ansicht und
der Standpunkt dieses eifrigen Vertheidigers des Spiritualismus
sein? Und ich zaudere nicht mit der freudigen Antwort
und Botschaft, dass die furchtbare Probe des Geschickes
meine Ueberzeugung, dass im Spiritualismus die
wichtigste Frage der Menschheit und die Lösung der peinlichsten
Zweifel zu suchen sei, nur bestätigt hat.

Ich kann einer gütigen Vorsehung nicht genug danken,
dass mein Entschluss, Europa zu verlassen, die Oberhand
behielt in der Grefahr, von drückenden Erinnerungen, bei
jedem Versuche neuer Energie, die Kraft brechen zu seheu.
Einem erhabenen Ziele (so glaubte ich) stetig folgend,
verlor ich den praktischen Blick der irdischen Bahn, verlor
eben die mir sonst treue Beobachtung, dass Schurkenseelen
grade dort ihre teuflischen Netze stellen, wo Begeisterung
das Auge blendet!

Ohne auf die verfänglichen Fragen einzugehen, wie und
wo die bösen und tückischen Geister in den geheimnissvollen
Communicationen mit der andern Welt zu unterscheiden,
will ich vorläufig meine Leser nur über die Echtheit meiner
Erfahrungen behelligen und beruhigen, da ich glaube wiederholt
in meinen Berichten angedeutet zu haben, dass ich stets
ein scharfes Auge auf die Möglichkeit und Wahrscheinlichkeit
trügerischer Einmischungen hatte. Die skandalösen
Enthüllungen oder besser Confusionen (statt Confessionen)
letzterer Jahre haben solches Misstrauen wiederweckt, dass
dieses Gefühl zunächst meine Feder in Bewegung setzt, um
das, was ich durch das Opfer aller Erdengüter errungen,
gegen unberufenen Verdacht und Angriff zu schützen zur
Ehre der Wahrheit.

Als ich nach einer langen Seereise hierher (per Segelschiff
) und längerer Unterbrechung in meiner Verbindung
mit dem Fortschritt im Spiritualismus die Zumuthung der
Londoner vernahm, die II edia, um Betrug zu verhüten, dem
gaffenden Zirkel während der Sitzung in's Gesichtsfeld zu
rücken, verursachte diese Verhöhnung aller Warnungen
erfahrener Geister (sogar in derselben Nummer des „Light"!)
eine peinliche Verwunderung in mir, um ho mehr, da ich
einige mir werthe Namen in dieser Liste der Antragsteller
entdeckte. Ich fürchtete zugleich ganz unerhörte neue Entlarvungen
als quasi Entschuldigung kennen lernen zu müssen,

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