Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
11. Jahrgang.1884
Seite: 469
(PDF, 166 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Beimers: Erörterungen zu meinen früheren Erfahrungen. 469

ausser Geschicklichkeit der Hände, welche aber gehalten
oder gebunden werden. Verlangt, dass diese Betrug
witternden Weisen die seance imitatorisch wiederholen —
und Einer drückt sich nach dem Andern weg. Dass Betrug
unterläuft, ist wohl anzunehmen, aber wo und wie? Wer
will es unternehmen, einen erschöpfenden Beweis zu
liefern, der den PlaneinesBetrugs einzig und allein auf
das Medium oder auf Mithelfer in Fleisch und Bein
zurück führt? In solchem Falle erschiene das Medium bei
nennenswerthen Resultaten der Illusion entweder als ein
Wunder von Raffinerie und Kenntniss, — oder der Zirkel
als ein Wunder der Bornirtheit. Ich glaube, die verdächtigen
Zeichen in verpfuschter oder kaum entwickelter
magnetischer Kraft in einer Sitzung haben die
Confusion in phantasievollen Zweiflern hervorgerufen. Das
Medium ist gesehen worden, — wo die Materialisation sein
sollte. Ich habe solche kritische Phasen sozusagen verschluckt
und im weiteren Verlaufe die Erscheinung des
Geistes und des Mediums so deutlich gleichzeitig gesehen
und gefühlt, dass ich reichlich belohnt wurde. Ob
Geister aber durch Doppelgängerei oder Medium-Projection
den Scharfsinn einiger vorwitzigen Beobachter auf die Probe
stellen, lasse ich dahin gestellt sein. Wir haben noch einiges
zu lernen, sollten aber, wenn es sich um den Charakter
eines Mediums handelt, eben so peinliche Prüfungsmethoden
anstellen, als um seine psychische Abnormität festzustellen.
Wenn ich den Vorsichtigen in Bezug auf Betrug und
Täuschung von ganzem Herzen mich anschliesse, so wiederhole
ich, dass meine Leser auch nicht ein Jota von meinen
Berichten als zweifelhaft zu markiren haben, und schliesse
mit den letzten Worten meines letzten Gespräches mit
Alfred Firman in London, kurz nachdem sein Cumpane
Mr. Chapman so jämmerlich mit einer Nachahmung der
Wachsabdrücke durchfiel und von W. Oxley ein paar
Groschen für einige Semmeln, anstatt des Wettpreises, erhielt
und annahm. Alfred Firman wollte auch mich irritiren
und erklärte die Erscheinungen der „Bertie" in Richmond
als von der Dienstmagd personifizirt. Diese kühne Behauptung
konnte er in seiner Frechheit in soweit wagen,
da er mich als alleinigen Zeugen vermuthete und nicht
wusste, dass Mrs. Firman (seine eigene Mutter) mich bat,
dieses Dienstmädchen (quasi adoptirtes Kind) neben mir
sitzen zu lassen, um grössere Kraft zu ziehen! Da nun
„Bertie" zuweilen halb materialisirt erschien, so konnte ich
mich kaum zur Annahme entschliessen, dass dennoch eine
verborgene Schöne zu Gebote stand. Ais ich Alfred Firman

*


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