Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
11. Jahrgang.1884
Seite: 490
(PDF, 166 MB)
Bibliographische Information
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490 Psychische Stadien. XI. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1884.)

unter dem Titel: — „Genie und Wahnsinn. Eine
psychologische Untersuchung." (Breslau, Ed. TrewendU 1884.)
VII und 79 S. Lex. 8°. '

d) Herr Paulus Cassel in Berlin bespricht im „Magazin
für die Literatur des In- und Auslandes" No. 30 v. 26. Juli
1884 unter der Ueberschrift: „Die Phantastik des Dilettantismus
" Falb Rudolfs (sollte es nicht der bekannte Geolog
und Naturkundige Rudolf Falb sein, so müsste ihn hier ein
auf dem Kopfe stehender Namensvetter äffen!): „Ein Wort
über das Geheiraniss der Freimaurerei und des
Spiritismus" (Graz, Leykam, 1884) 1. Lieferung — worin
das Wort „Spiritismus" in diesem „ersten Hefte, glaube
ich, nicht vorkommt," das im eignen Verlag erschienen ist.
Trotzdem wendet sich der Herr Recensent im Schluszsatze
an die Herren vom Spiritismus. Ob mit Recht, lassen wir
dahingestellt. Indess müssen wir auf Grund der von ihm
angeführten Beispiele seiner Kritik Beifall zollen, wenn er
sagt. „Das ganze Buch ist so geschrieben. . ♦. Drei Bücher,
die er studirt hat, sind ihm zum Verhängniss geworden.
Creuzerh Symbolik, die Philosophie von Roth und Grimm9$
Mythologie. Wie wenn eine Bibliothek auf einen Haufen
durch einander geworfen ist — so sind in seinem Kopfe
unverstandene Notizen mit so zügelloser Phantasie, wie sie
der Traum bietet, an einander gekettet. Der Traum kümmert
sich weder um Logik, um Geographie und Sprachkunde.
Dabei schliesst das Büchlein mit einem Gebet, worin folgender
Passus: 'Herr Gott Abrahamfs und Isaak9s und Israel
'? ! Zeige heute, dass Du der Gott Israel9s bist und ich
Dein Knecht bin, und dass ich dies Alles nach Deinem
Befehle gethan.'--Solche Bücher . . . sind

schädlich. Gewiss schadet solche Karrikatur im Geiste der
Volkswissenschaft aller Sprachkunde, wie alle Karrikatur
auch dem sozialen Leben Schaden thut. Und doch hat sie
in unsern Tagen eine ungemeine Gewalt. — Alle sittlichen
und sozialen Aufgaben leiden durch die Verzerrung, mit
der sie vielfach getrieben werden. So geht es auch in der
Wissenschaft. Freilich ist es ein tiefes Streben, dem Zusammenhang
der Völker in Wort und Brauch und Sagen
nachzuspüren, wenn man an der Hand der Logik und des
Taktes geht. Aber unser Volk der Gebildeten (!)
versteht nicht nur nicht (?) den feineren Unterschied
zwischen Wahrheit und Karrikatur,
sondern ergötzt sich an der letzteren viel mehr und entschuldigt
(?) durch sie den Mangel an Theilnahme für die
tieferen Gä^ge der Forschung. • . . Die Herren vom Spiritismus
mögen sich immer erinnern, dass es auf d§n


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