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Masgey: Psyohographie durch Mr. Eglinton.
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seinen Füssen! Hier ist ein neues Problem für die Herren
Lankester und Maskelyne.
„Ich kann noch hinzufügen, dass wir im ersten Theile
der Seance, wie bei einer früheren Gelegenheit in Mr.
Massels Zimmern, und auf dessen eigener Schiefertafel,
Antworten auf unsere ganz eigenen Fragen geschrieben
erhielten, und diese konnten vorher auf die Schiefertafel
nicht niedergeschrieben worden sein.
„Roden Noel."
Zu dem Voranstehenden wünsche ich noch hinzuzufügen,
dass, da ein Schreiben von Seiten des Mediums selbst zu
dieser Zeit absolut ausser Frage steht, es nur noch drei
andere denkbare Vermuthungen giebt, welche einer geheimen
Wirkungskraft widersprechen. Die eine von ihnen
muss annehmen, dass ein Vertauschen der Schiefertafel
bewirkt wurde, und zwar unbemerkt von uns, indem im
letzten Augenblicke eine bereits beschriebene Schiefertafel
substituirt wurde für eine von den kurz zuvor als rein befundenen
. Was dieses betrifft, so habe ich nur zu wiederholen
, was ich in der Einleitung zu meiner englischen Ueber-
setzung von Zöllners Transcendental - Physik gesagt habe,
dass, während man bei jedem Bericht einige Zugeständnisse
für Mängel der Beobachtung und des Gedächtnisses \
machen muss, dennoch ein Punkt kommt, bei dem solche
Mängel so grob sein würden, dass sie mit der gewöhnlichen
Sinnesthätigkeit und Intelligenz nicht übereinstimmten, und
bei dem, wenn die Wahrscheinlichkeit unsere Führerin ist,
es weit vernünftiger sein würde, sofort die Wahrhaftigkeit
der Zeugen zu bestreiten.
Die zweite Vermuthung ist die verborgener Schrift,
welche von der Wärme entwickelt wird, die angeblich von
den Händen geliefert werden kann. Man hat bloss auf
die Schieferstift-Schrift zu blicken, um über diese Annahme
zu lachen. Auch könnte solche Wärme nur erhalten werden
auf den kleinen abgesonderten Oberflächen — vielleicht
nur in der Grösse von einem Zehntel der ganzen Tafel —
von so vielen unserer Finger bedeckt, als in Contakt oder
Berührung mit der unteren Schiefertafelfläche sein würden,
während unsere Daumen auf den Rahmen der oberen
Schiefertafel gepresst waren. Und doch ist die Schrift
gleichförmig deutlich auseinandergehalten.
Die dritte Vermuthung, welche unsere Wahrhaftigkeit
in Zweifel ziehen würde, müssen wir dem Urtheil
Anderer überlassen.
(„Light" No- 172 vom 19. April 1884.)
C O. Massey*
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