Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
11. Jahrgang.1884
Seite: 505
(PDF, 166 MB)
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Bemerkungen des Sekr. d. Red. über Mr. Eglinton. 505

keit unter und über der Schwelle unseres tagwaehen Sinnen-
bewusstseins tritt.

Dass Mr. Eglinton gerade so wie Mr. Slade zwar tagwach
und sinnenbewusst scheinen, es aber nicht wirklich
sind, das beweist die ausdrücklich hervorgehobene Beobachtung
des Mr. Massey, dass die die Schiefertafel haltende
Hand des Mediums in ihrer Temperatur abnahm. Aus Dr.
med. Fahnestock}s Experimenten wissen wir bereits, dass
ein Statuvoliker jedes beliebige Glied, ja selbst seinen ganzen
Körper mit Ausnahme des Kopfes (beim Hypnotismus kann
er z. B. ein Auge farbenblind und das andere richtig sehend,
und alle übrigen Sinne verändert funktionirend machen),
demnach in den Zustand der sog. theilweisen oder äusseren
Anästhesie oder Empfindungslosigkeit versetzen kann, in
welchem dasselbe alsdann von anderen inneren Gedanken
und Willenskräften als denen des tagwachen Ichbewusst-
seins gelenkt wird. Auf diese Erfahrung basirt der Spiritismus
oder Geisterglaube seine Lehre von einer möglichen
Besessenheit eines solchen Mediums durch einen fremden
Geist, während es doch weit eher der eigene Geist in
seinem befremdlichen anormalen Zustande ist, der sich hier
mit seinen innersten Geister vor st eilungen uns in verschiedenen
Personifikationen derselben offenbart. Der Grund
dafür liegt vielleicht allein im physiologischen Bau unseres
inneren Nervensystems, welches unsere sinnlichen Wahrnehmungen
einzeln aufspeichert und photographisch getreu
aufbewahrt, ohne dass wir mit unserem Ich- und Selbstbe-
wusstsein immer genau um diesen Inhalt wissen, ihn aber
jeder Zeit uns vergegenwärtigen und weiter erschliessen
können, sobald wir nur einmal mit einer Sache oder einem
Ereigniss in irgend welche persönlich-sinnliche Berührung
gekommen sind, oder mit Personen in sympathetischen
Rapport gelangen, welche ihre Gedanken und Empfindungen
auf die unseren oder die des Mediums seelisch übertragen
können.

Dass der Ton des Schreibens aufhörte, wenn Mr. Eglinton
den Contakt seiner Hand mit der des Mr. Massey
unterbrach, ist keine neue Beobachtung mehr, sondern
meines Wissens zu allererst von mir bei Mr. Slade in Berlin
sogar ohne Vorwissen desselben experimentell ermittelt
worden, indem ich in meiner Flugschrift gegen den öffentlichen
Verleumder Slade's in der „Gartenlaube" JNo. 47,
1877, Herrn R. Elcho, 8. 2 behaupte: - .,Ich war in keinerlei
Ekstase und Verzückung, wie Herr E. mich darzustellen
beliebt, denn ich habe ihn noch während des scheinbaren
Schreibvorganges zwischen den Tafeln ganz leise und ruhig

»


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