Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
11. Jahrgang.1884
Seite: 507
(PDF, 166 MB)
Bibliographische Information
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Bemerkungen des Sekr. d. Red. über Mr. Eglinton. 507

Medium aus lief, so muss die obere deckende Tafel, welche
dem Tischrande zugekehrt war, auf ihrer Innenfläche beschrieben
gewesen sein. Eglinton müsste mit seiner rechten,
die Tafeln etwas unter der Tischfläche am Rande haltenden
Hand vor dem Tische niedergebückt oder kniend geschrieben
und sich zweimal im rechten Winkel nach rechts
zu gewendet haben, um die Schmal- und umgekehrte Längsseite
zu beschreiben; ja er müsste bei den zur Hauptschrift
umgekehrt stehenden letzten drei Zeilen geradezu zwischen
Tischrand und Tafeln gestanden haben, um ganz übergebückt
auf die obere Innenfläche der Tafel zu schreiben,
während er doch die ganze Zeit über ruhig in verbundener
Kette am Tische sass!

Ausser den drei möglichen Hypothesen, welche Mr.
Massey aufgestellt hat, um eine natürliche Entstehung dieser
Schrift zu erklären, gäbe es vielleicht noch eine vierte, die
Annahme, dass die Schrift durch ein ganz besonders mit
feinen Eisenfeilspänchen präparirtes Stückchen Schieferstift
vermittelst eines starken Magnets ausserhalb des Zimmers
durch eine andere Person, welche durch ein Hörrohr oder
selbst ein Telephon mit den Seance haltenden Personen
in geheimer Verbindung wäre, bewirkt würde. Der Umstand
, dass Mr. Eglinton am liebsten in seinen eigenen
Zimmern experimentirt, wie die Botschaft verräth, könnte
eine solche Vermuthung nahe legen, obgleich ich eine
solche aus weiteren Gründen und in Anbetracht viel ver-
wickelterer Experimente, welche Mr. Eglinton gelöst hat,
nicht im entferntesten theile. Doch wäre seine Denkbarkeit
iür diesen Fall nicht ganz auszuschliessen und deshalb
noch besonders zu berücksichtigen und zu widerlegen. Für
meinen Fall mit Mr. Slade, von dem ich eine in drei Sprachen
geschriebene Schiefertafelschrift erhielt, die ich noch besitze
, kann ich den Beweis führen, dass das Stückchen
Schieferstift, mit welchem diese Botschaft geschrieben wurde,
von mir aufbewahrt wurde, noch heute seine abgeschriebenen
winzigen Flächen und Kanten zeigt und auf keinen Mag-
neteD reagirt. Somit fiele auch diese Hypothese, welche
vielleicht die meiste Wahrscheinlichkeit für sich hatte, da
auch ich Slade's Experimente nur in einem von ihm gemieteten
Hotel-Zimmer sah.

Es bleiben sonach nur noch zwei Haupttheorien übrig,
dass entweder ein Geist mit unsichtbaren Geisterhänden
diese Schiefertafelschrift vollziehe, oder aber eine unsichtbare
Nervenkraft vom Medium mit ähnlicher Wirkung ausströme
. Die erstere, die spiritistische Hypothese xax1
Qoxrjv, ist offenbar die denkbar leichteste, weil naivste;


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