Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
11. Jahrgang.1884
Seite: 518
(PDF, 166 MB)
Bibliographische Information
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518 Psychische Studien. XL Jahrg. 11. Heft. (November 1884.)

fort. Sein Verstand wächst zur Weisheit, seine Güte zu
einer alles umfassenden Liebe; seine Macht breitet sich
aus. Er wird ein Buddha und endlich Eins mit dem Höchsten
, der Quelle aller Principien.

7. Der reine Geist oder Atma. Dies ist ein für
uns unbegreiflicher Zustand. Es ist die Universalquelle
aller Dinge und zu der alle Dinge zurückkehren; der un-
fassbare Zustand von Nirvana, der Geist der geistlichen
Seele, Parabrahm.

Der Fortschritt des Menschen.

Der individuelle geistige Keim des Menschen muss vom
Beginn seines ersten Versenkens in Materie bis zur völligen
Entwicklung einer selbständigen, geistigen und persönlichen
Einheit, sieben Mal die siebenfache Kette der zu unserem
Systeme gehörigen Planeten durchkreisen. Auf jeder dieser
Stationen muss er (wie in Sinnetfs „Esoteric Buddhism" näher
beschrieben ist) eine siebenfache Evolution nebst ihren
Unterabtheilungen durchmachen, und bringt dies zu Stande
durch wiederholte Reinkarnationen. Er behält dabei jedesmal
seine eigentliche geistige Individualität; allein * seine
Persönlichkeit wechselt bei seinem jedesmaligen Auftreten
auf der Bühne des Lebens, und er mag dann ein König
oder ein Bettler sein, je nachdem ihn sein früheres Leben
zu dem Einen oder dem Andern befähigt hat*

Der normale Mensch auf seiner jetzigen Stufe der
cyklischen Evolution hat kaum die fünfte Stufe der vierten
Leiter (unter den sieben) beschritten, und er ist daher
noch weit von Vollkommenheit entfernt.

Sein viertes Princip, die Thierseele, ist zur Eeife gelangt
; das fünfte Princip, die Menschenseele, ist im Jünglingsalter
; das sechste Princip ist in den meisten Menschen
noch in der Kindheit und das siebente blos im Keime vorhanden
.

Ein Mensch kann sehr vernünftig, selbstbewusst und
gelehrt und voll Eigendünkel sein, und dabei gar keine,
oder blos einen Schein des geistigen Selbstbewusstseins in
sich tragen. Er ist dann ein intellektuelles Thier. Erst
wenn dieses geistige Selbstbewusstsein in ihm rege wird,
wird er ein Mensch, und erst wenn dasselbe lebensfähig
geworden ist, wird seine Persönlichkeit unsterblich.

Das grosse Geheimniss der occulten Wissenschaft und
das grosse Werk, das jener Mensch zu vollbringen hat,-ist,
seine geistige Individualität (Bewusstsein) zu gründen. Der
geistige Keim (monad), wenn er sich selbst überlassen bleibt,
mag für unendliche Zeitalter blind fortwandern und am


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