Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
11. Jahrgang.1884
Seite: 521
(PDF, 166 MB)
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Reimers: Erörterungen zu meinen früheren Erfahrungen. 521

Letzterer nicht geübt, so verliert der Geist an Energie
nach beständigem Versagen der Diener, der körperlichen
Glieder. Diese Beobachtung führte mich auf die kuriose
Thatsache, ich möchte sagen: Dummheit, dass die linke
Seite des Körpers so schmählich vernachlässigt wird und
die Rechte im Stich lässt, falls diese unfähig gemacht
worden 1 — Sofort theilte ich einen Uebungsplan unserem
Schullehrer mit — und überraschende Resultate belehren
uns, dass mit der Zeit ein systematisches Nachexerciren
der linken Hand allen Schulen einverleibt werden muss.
Meine Briefe in hiesiger Zeitung fanden lebhafte Theil-
nahme, und ich hoffe, dass sich eine Reform bald der
Schulbebörde als zweckmässig empfehlen wird. Es würde
mich nicht wenig erfreuen, wenn dieses Thema: „Die
Bildungsfahigkeit und Notwendigkeit der linken Hand" in
den „Psychischen Studien" die Aufmerksamkeit der Pädagogen
erregte, da die Ebenbürtigkeit der linken Hand nicht bloss
in der Tonkunst, sondern in allen Geschäften von grossem
Werthe werden kann und es eine thörichte, unwürdige Annahme
wäre, die linke Seite hauptsächlich bloss als eine
Art symmetrischer Completirung des Körperbaues geschaffen
zu denken. Hat das Weib nicht Tausende von Jahren
warten müssen, um in sein Recht eingesetzt zu werden?
Soll die linke Hand ihrem Gefährten quasi fremd bleiben?
Mit Stolz blicke ich auf meine Absicht, durch den Spiritualismus
diese Linke mit als geschickten Diener vor den
Thron des menschlichen Geistes zu führen!

Interessant und peinlich sind gewisse Einwendungen
gegen die Ansprüche des Spiritualismus, welche ihr noch
sehr mächtiger Gegner, der Materialismus, in's Feld rückt,
namentlich wenn Mode die Majorität zu positiver Sprache
begeistert. So scheinen wenige Spiritualisten gegen die
krämerische Frage: was Neues hat er uns zugeführt?
gewaffnet zu sein. Hat doch sogar der unlängst verstorbene
Cromwett F. Varley diesen Punkt, nebst der Unzu-
verlässigkeit der Geistermittheilungen, seufzend betont! —
Für mich scheint es fast unbegreiflich, wie neben dem
wissenschaftlichen Beweise des weiteren Lebens nach dem
Tode noch irgend eine andere Frage als wichtig, oder gar
entscheidend gegen die universelle Feststellung dieser Welt-
reformirenden Thatsache aufgestellt werden kann! —

Ist es nicht genug, wenn das neue Licht uns die Verwirrung
innerhalb des Gegenwärtigen klären, sichten
und verstehen hilft? Ist die Erweiterung der Quantität
so gebieterisch, wenn wir noch mit der Qualität zu thun
haben? — Dazu kommt, dass die nähere Kenntniss der


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