Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
11. Jahrgang.1884
Seite: 531
(PDF, 166 MB)
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Wittig: Bemerkungen zu Herrn Keimers' Erörterungen etc. 531

hatte zwar das Vergnügen, Herrn Reimers i. J. 1875 persönlich
in Leipzig als einen Ehrenmann kennen zu lernen
und traut ihm selbst nicht im entferntesten irgend welche
fromme Mittäuschung dabei zu — aber seiner Medien und
deren Helfershelfer ist er nicht ebenso gewiss* Wie wenn
es nun nicht gerade das ihm bekannte „Dienstmädchen
(quasi adoptirtes Kind), das (Seite 469) neben ihm sass,"
sondern ein anderes als Geist adoptirtes Kind gewesen
wäre? Er hat leider dafür keine anderen glaubwürdigen
Mitzeugen! Wie Alfred Firman scheinbar halb materialisirte
Gestalten täuschend nachzuahmen wusste, hat uns Mr.
Chapmann (Parker) in seinen „Confessions of a Medium" ja
hinreichend sammt seinen Gypsabgüssen detaillirt. Die Gyps-
abgüsse der Hand Bertie's mit dem goldenen Kreuze, welche
ich damals von Herrn Reimers aus London erhielt, hatten
alle die sogenannte Naht von Gussformen und waren keine
von Geisterhand bewirkten. Wenn Herr Reimers ausruft:
— „Wer will es unternehmen, einen erschöpfenden
Beweis zu liefern, der den Plan eines Betrugs einzig
und allein auf das Medium oder auf Mithelfer in Fleisch
und Bein zurückführt?" — so substituirt er uns betrügerische
jenseitige Geister da, wo raffinirte irdische
Schlauheit und gewinnsüchtiges Einverständniss sehr wohl
allein ausreichen, so scheinbar ganz und gar verwickelte
und täuschende Erscheinungen zu produciren. Das ist es ja
eben, dass „das Medium alsdann meist da gesehen wird,
wo die Materialisation sein sollte!" Gegen ein solches
quid pro quo hilft nur allersorgfältigste Ueberwachung
solcher Medien und Abschliessung von etwa in geheimem
Einverständniss Mitspielenden. Warum musste denn überhaupt
dieses Dienstmädchen beim Medium sein ? „Um grössere
Kraft zu ziehen!" sagt uns Herr Reimers. Und nicht, um
doch die vorherige heimliche Einführung einer anderen Person
zu maskiren? Was sollte Alfred Firman Herrn Reimers
auf dessen unerschütterlichen Glauben an seine eigene Mutter
erwiedern? Er musste über ein solches blindes Vertrauen
verwirrt und stumm werden, das überall Geister sieht, wo
keine sind oder waren. So werden wenigstens die aufrichtigen
Freunde des Herrn Reimers bei uns in Deutschland sprechen.

Mit seinem Vorwärts auf dem Wege experimenteller
Prüfung ähnlicher, aber echter Erscheinungen unter strengsten
Prüfungsbedingungen stimmen wir freudig und von
Herzen überein l Mit seinen' übrigen Glaubensansichten
und deren Erörterung wollen wir nicht rechten, sondern-
uns nur an die von ihm gegebenen Thatsachen halten.

(Schluss folgt.)

35*


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