Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
11. Jahrgang.1884
Seite: 574
(PDF, 166 MB)
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574 Psychische Studien. XL Jahrg. 12. Heft. (Dezember 1884.)

öffentlieht, in welchem darzuthun versucht wird, dass die
Manifestationen der Spiritisten und kaum minder der Anti-
spiritisten Zeugniss ablegen von dem Bestehen einer noch
unerklärten Kraft, deren Begriffsbestimmung in naturwissenschaftlichem
Sinne unmöglich sei, „und deshalb eben
von den Vergötterern der Wissenschaft geläugnet werde."
Der Schluszsatz des Artikels lautet: „Jedes weitere Eingehen
auf den Gegenstand würde uns ins Machtgebiet des
„Dämonischen führen, das wir nicht zu betreten wünschen,
„wenn wir vom christlichen Standpunkte an seinem
„Dasein auch nicht zweifeln können."*) — Hiergegen erhebt
sich ein Herr 0. C. in der „Vossischen Zeitung" Nr. 535
vom 14. November 1884 mit einem Gegenartikel vom Standpunkte
der Berliner Wissenschaft aus unter dem Titel:
„Mr. Cumberland und sein Wunderglaube." Wir
cithen daraus ausser obigem noch folgende Stellen: — „In
„Betracht kommt hierbei hauptsächlich das Gedankenlesen,
„denn die übrigen 'Manifestationen* laufen so unzweifelhaft
„auf Taschenspielerkunststückchen hinaus, dass selbst der
„Mystiker der 'N, Pr. Ztg.' diese nicht zur Grundlage
„mystischer Auffassung wird machen wollen. Die meisten
„sind überdies schon 'erklärt', und wenn einzelne übrig geblieben
sein mögen, bei denen dies noch nicht der Fall ist,
„so handelt es sich dabei nur um einen höheren Grad der
„Schwierigkeit, die einstweilen die Erklärung verhindert.
„Ist Stade ein geschickterer Taschenspieler, als Bellachini,
„so wird Bellachini nicht alle Stücke Sladeh nachmachen
„oder auch nur erklären können, ohne deshalb an 'Wunder*
„oder 'Dämonen' zu glauben." —

Es giebt nichts Verfitzteres für den Berliner Witz, als
mitten unter seinen drastischen und contradictorischen Schlagworten
die einfache Wahrheit und die einfache schlichte
Thatsache herauszufinden. Es handelt sich weder um Kirchen-
Wunder, noch um Dämonen, das ahnt Herr 0. C. so dunkel
oder deutlich, als er selbst sich ausdrückt, sondern um die
blosse Unterscheidung dessen, ob das, was Slade geleistet
hat, auch nur im entferntesten mit den Taschenspielereien
und Nachahmungen des Herrn Bellachini oder Mr. Cumberland
zu vergleichen sei ? Cumberland kann notorisch nicht leisten,
was Slade und gegenwärtig Mr. Eglinton in London mit
ihrer Schiefertafelschrift zwischen Doppeltafeln in verschiedenen
Sprachen zu Staude bringen. Das sollte doch wohl

*) Der „Kladderadatsch" in Berlin hat diese Auslassung sogar in
ein hübsches Gedicht gefasst, welches betitelt ist: — „Der Kreuzzeitung
Bekenntniss" — in No. 52 v. 16. November 1884. — Die folgende
Nro. bringt Stinde's„Gespräch mit dem Teufel." — Der Sekr. d. Bed.


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