Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
11. Jahrgang.1884
Seite: 577
(PDF, 166 MB)
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Si Iplarion und sein Weihwasser.

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wohl tief unter, wie zeitweilig hoch über der Sehwelle unseres
Tagesbewusstseins wirksame Somnambulismus, Hypno-
tismus oder Statuvolismus unserer Medien nicht besser aus
einem höheren Gesichtspunkte aufzufassen sein als aus dem
eines blos raffinirten Betrugs oder Gaukelspiels? Würden
wir z. B. die Phantasie und Nachahmungsliebe unschuldiger
Kinder verantwortlich machen für ähnlich klingende
"Worte und Handlungen, welche nur ihrer selbst voll bewussten
Erwachsenen moralisch streng zugerechnet werden können?
Medien sind aber in ihrem Zustande ebenso wenig zurechnungsfähig
als Hypnotisirte, die sie ja mehr oder weniger
sind. Sie sind alsdann Automaten der ihnen inwohnenden
Ideen, wie der auf sie äusserlich einwirkenden Natur
und Umgebung, körperlich wie geistig. Denn wie könnte
Herrn Professor Simonis Erklärung bloss elektrischer Trans-
versal-Ströme das Umsetzen derselben in Gedanken bewirken
, wenn nicht in erster Linie Geist auf Geist wirksam
wäre? Hic haeret aqua! Nur gleichzeitige mechanische
Bewegungen zweier Körper lassen sich höchstens dadurch
erklären, niemals aber prophetische Voraussagungen gleichzeitiger
oder kommender Dinge in weiten Entfernungen.
Wir haben es, wie gesagt, in erster Linie mit psychischen
Vorgängen zu thun. Die Funktionen unserer Seele werden
anerkannt werden müssen. Wie verwickelt dieselben auch
liegen mögen, wie abstossend die Vorstellungen von Dämonen
und Geistern und anderem Zauber auch wirken mögen, sie
sind doch da und wenigstens in der seelischen Vorstellung
und Gemüthswelt wirksam, und es muss mit ihnen wohl
oder übel ebenso gerechnet werden, wie der Erforscher der
Entwicklungsgeschichte des menschlichen Geistes die Märchen-
und Mythen- und Sagenwelt der Urvölker wie der Gegenwart
mit zu berücksichtigen hat. Wozu haben wir die Gabe
der Unterscheidung der Geister, wenn wir vom real That-
sächlichen nicht das bloss subjective Ideale sollten abstra-
hiren und eliminiren können, wenn uns sein Faktor zu
unserer Weiterentwickelung nicht mehr nothwendig dünkt?

Gr. C. Wittig.

St. Hiiariou und sein Weihwasser.

Theodor ßodinus berichtet in der „Europa" No. 45|1884,
dass dieser Heilige einer der ersten Schüler des ägyptischen
Mönches Antonius gewesen und das Mönchsleben zuerst nach
Palästina, seinem Vaterlande, zurückverpflanzt habe. „Aus
Aegypten heimgekehrt, lebte er in einer elenden Hütte, in

Payohisohe Stadien. Dezember 1884. 38


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