Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
13. Jahrgang.1886
Seite: 16
(PDF, 156 MB)
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iQ Psychische Studien. XIII. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1886.)

grössere Schwierigkeit darbieten als irgend eine andere."
(Hierauf wird Bezug genommen auf die Thilosophie des
Unbewussten' mit der Bemerkung: — „Sobald gezeigt
werden könnte, dass mit der Auflösung des Zellenkörpers
der 'Meta - Organismus' nicht auch mitaufgelöst wird, so
würden die Gesammt-Handlungen des Unbewussten in dem
letzteren einen hinreichenden Halt und Träger besitzen.")
Er fahrt hierauf fort: — ,Jch halte dafür, dass jede Hypothese
nur so lange unzulässig ist, als sie überflüssig ist,
uns nicht weiter bringt und nicht gehörig legitimirt
ist Der Sireit dreht sich um die Legitimation der Hypothese
durch Thatsachen, nicht um ii»re a priori-Möglichkeit
oder Unmöglichkeit. Mein methodologisches Princip, dass
die U 'Sachen der Phänomene so lange als möglich in
der natürlichen Sphäre gesucht werden sollten umt that-
sächlich zuerst in jenem Theile derselben, mit dem wir
empirisch vertraut sind, und dass dieselbe nicht eher
überschritten werden darf, als bis alle Hülfsmittel der
Forschung und alle iloglichkeiten der Erklärung durchaus
erschöpft sind, wird von keinem vorsichtigen Forscher
bestiilten werden« Viele gehen noch weiter und behaupten,
dass l ei dieser Grenze das non liquet beginnt. Ich bin
nicht Äiner von diesen, wie mein Essay über eine übernatürliche
Erklärung der Vorsehung zeigt. Ganz ebenso
weni^ gehöre ich zu denen, welche das [ganze*)] phänomenale
Naturgebiet mit dem Thüle desselben, welcher uns
bekannt und verhaut ist, verwechseln. Ich meine nur,
dass die Beweislast auf dem ruht, welcher behauptet; dass
nicht der geringste Beweis für die Geisterhypothese beigebracht
i*t. uud dass sie deshalb, wenigstens vorläufig, für
mich 'zur Zeit noch unzulässig' ist. Ich halte dafür, dass
dieser Standpunkt methodologisch absolut unangreifbar
ist; der Streit kann nur dahin gehen, ob bei der allgemeinen
Anerkennung dieses methodologischen Prinzips
es bereits durch alle anderen (nicht bloss durch die
von mir vorgezogenen) Hypothesen ganz unerklärliche
Thatsachen idebt, die wirklich nur noch durch die Geister-
Hypothese erklärlich werden. Auf diese Discussion bin ich
gespannt," — 13er Brief schliesst mit Hinweisungen auf
des Verfassers Schriften, welche Licht auf seine Stellung
werfen zum Glauben au die Unsterblichkeit, an die
lieincarnation a. s. w.

*) Ich füge dieses Wort hier ein behufs eines deutlicheren
Verständnisses für Engländer von der eigentlichen Meinung des
Schreibers. — ™9


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