Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
13. Jahrgang.1886
Seite: 29
(PDF, 156 MB)
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Wittig: Eosegger als Volks-Spiritualist und Spiritist. 29

Treue bis in den Tod hielte. Dann wäre sie durch diese
Illusion einfach um all ihr noch mögliches zukünftiges
Lebensglück auf Erden betrogen!

(Schluss folgt.)

III. Abtheilung.

Tagesneuigkeiten, Notizen u. dergl.

Rosegger als Volks-Spiritualist und Spiritist,

P. K. Rosegger, der berühmte steierische Volksdichter,
wird durch eine Lebens- und Charakter- Skizze von Adalbert
V. Swöboda in München im Oktober-Heft 1885 von „Nord
und Süd" (Breslau-Berlin, S. Schottlaender,) in liebevoller
und tief einsichtiger Weise seinem Leserkreise vorgeführt.
Am 31. Juli 1843 geboren, ist er der Sohn eines steierischen
Bauern im Hochwaldgebirge, seine Mutter war die Tochter
eines Kohlenbrenners. Ihr verdankt er die Welt voll Poesie,
die sie ihm durch ihr Glauben und Lieben, ihre Lieder,
Sagen und Märchen erschloss, was er alles vom Mutterherzen
nahm, „wie man den Morgenhauch, den Sonnenschein
nimmt, ohne dafür zu danken." Von einem 1849 geächteten
freisinnigen Lehrer im Dorfe lernte er das Lesen und
Schreiben. In Graz sollte er Geistlicher werden. Ein
Pfarrer wollte ihn vorbereiten. Aber das Heimweh trieb
ihn schon nach drei Tagen zur Mutter zurück. Eine Frau
lieh ihm Jugendschriften, Gedichte und Volkskalender, aus
denen er zuerst vom Dorfgeschichtenverfasser August Silber-
stein Anregung schöpfte. 1860 trat er bei einem Schneidermeister
in die Lehre und arbeitete bis 1864 wohl in 60*
Bauernhöfen, auf denen er Land und Leute gründlich beobachten
und kennen lernte. Daneben dichtete er an Liedern
und Erzählungen weiter. Der Herausgeber der „Tagespost
" in Graz entdeckte ihn, schrieb: „Ein steirischer Volksdichter
" und vermittelte seine Aufnahme (nach wiederholten
Kämpfen mit des Dichters Heimweh) in die Grazer Handelsakademie
, die er 1869 verliess, um nun mit Liedern, Erzählungen
und Volkskalendern voll waldfrischer Ursprünglichkeit
die Welt der Leser zu beglücken. Von seinen Reisen
nach Rügen, Holland, der Schweiz, Neapel u. s. w. trieb
ihn stets die Sehnsucht in die Heimath zurück.


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