Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
13. Jahrgang.1886
Seite: 65
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
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Aksakow? Krit. Bemerkungen über Dr. v. Bartmann's Werk. 65

8) Das Gehirn kann unter besonderen Bedingungen
automatisch spielen ohne einen Geißter-Einfluss und
in der obigen Weise die Charakterzüge der in der Thätigkeit
befindlichen Theile des Gehirns darstellen, wie z. B. wenn
des Mediums charakteristische Orthographie in den Klopflauten
sich offenbart.

9) Unter diesen eigenthümlichen Bedingungen können
sich dieNeigungen,Gewohnheiten und Lieblingsbeschäftigungen
des Mediums in den äusseren
Phänomenen darstellen» Daher können sich nach
demselben Gesetz die auf das Gehirn gemachten Eindrücke
auf dieselbe Weise kundgeben.

10) Medien sind für Eindrücke empfänglicher als andere
Personen und desshalb mehr bereit, unbewusst beeinflusst
und beeindruckt zu werden in ihren Gehirn-Organen durch
Personen ihrer Umgebung.

11) Demgemäss werden bekanntlich viele Medien von
den Personen ihrer Umgebung so beeinflusst, dass
sie (ihnen bewusst und unbewusst) in den Phänomenen der
Klopflaute etc. vollkommene Darstellungen der von den
letzteren gehegten Vorstellungen wiedergeben.

12) Der Einfluss des Willens anwesender Personen
unter eigenthümlicben Zuständen des Mediums hat bekanntlich
deren Charakterzüge in den „Klopflauten" offenbart.

13) Dieses geschieht nicht durch einen direkten,
sondern durch einen indirekten Einfluss des Willens,
nämlich durch eine spezifische Charakter-Veränderung
im Zustande des Gehirns, welche der Wille bewirkt.

14) Ob nun diese spezifische Veränderung bewirkt
wird unter den erforderten Bedingungen durch den Willen,
oder durch eine wirksame Neigung des Geistes, oder des
Gehirns, oder einer erweckten Gewohnheit, oder eines
Wunsches, oder eines sehnsüchtigen Verlangens, oder einer
Vorstellung, eines Vorurtheils oder einer Lieblingsneigung,
oder eines unbewussten Eindrucks: — das Alles wird in
Folge dessen keinen anderen Unterschied ergeben, als einen
solchen im spezifischen Charakter des Einflusses und des
Theils oder der Theile des Gehirns, welche in unbewusste
Thätigkeit geworfen sind.

15) Deshalb ist es die spezifische Thätigkeit
des Gehirns unter.eigenthümlichen Bedingungen,
welche die unmittelbare Ursache der quasi-In-
telligenz in den Klopflauten, Tischkippungen, Handbewegungen
und den pantomimischen Darstellungen des
Mediums bildet

Piyobiiobe Stadien. Februar 1880. $


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