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Aksakow: Krit. Bemerkungen ttber Dr. v. Hartmann's Werk. 73
mosphäre ist auch im Stande, den Geist ohne Hilfe der
Sinne in unmittelbaren Contakt mit Allem zu bringen, was
er durchdringt, so dass solche Leute nah und fern sehen
können, was sie mit gewöhnlichen Augen nicht sehen würden.
Dieses ist nur eine andere wohlbekannte Phase des Hellsehens
. ♦ . . Bis zu welcher Ausdehnung und unter welchen
Bedingungen durch diese Atmosphäre von Cerebrationen
Geist auf Geist zu wirken vermag, kann nur Sache der
Beobachtung und des Experiments sein. . . . Was die Natur
der Intelligenz betrifft, so scheint dieselbe ganz von
dem Character des Gehirns abzuhängen, von dem sie
ausgeht, und von der Kenntniss, welche der Geist besitzt
, mit dem das Medium oder ein anderes Glied des
Cirkels zur Zeit in Rapport stehen mag. Es ist auch
Grund für die höchst wahrscheinliche Annahme vorhanden,
dass, welche Kenntnisse ein Mensch auch dereinst besessen,
welche Entdeckungen er gemacht haben mag, dieselben in
der geistigen Atmosphäie, oder in gewissen Organisationen,
mit denen diese Atmosphäre in Verbindung ist. aufbewahrt
bleiben. Selbstverständlich sind dann die Offenbarungen,
die wir erhalten, höchst mannigfaltig im Verhältniss zu den
Organisationen, durch welche sie erhalten werden, und es
ist daher kein Wunder, dass sie sich sehr widersprechen."
(Pag. 103—105.)
„Was ich eine geistige oder Gedanken-Atmosphäre genannt
habe, ist das Resultat der Corebration oder Gehirnerregung
, und so weit als wir es kennen, ist es ohne Be-
wusstsein, bis es bewusst wird »iurch Reflexion in unseren
Organisationen. Bewusste Cerebration oder Geist ist, wie
wir gesehen haben, verwandelte Kraft, welche durch die
Nahrung in den Körper aufgenommen wird, und ist gleich
aller Kraft beharrlich oder unzerstörbar, und wenn sie aus
uns herausgeht, wird sie wahrscheinlich unbewusste Cerebration
und verbindet sich mit anderen Kräften von derselben
Natur, und durch ihre Vermittelung werden alle
Gehirne mit einander in eins verbunden, so dass, was ein
Gehirn weiss, von einem anderen herrühren mag, und was
im Geiste an Empfindung ist, gemeinsames Eigenthum
wird." (Pag. 98.)
„Der Uebertragung von Nervenkraft, und selbst von
mit ihr verbundenen Geisteszuständen, von einem Körper
auf einen anderen, und der Verbindung der individuellen
Geister mit der Geistesatmosphäre sind, wie man nach
meinem Dafürhalten finden wird, alle die mannigfaltigen
Phänomene des Somnambulismus, Mesmerismus und Hellsehens
, sowie des sog. Spiritismus zuzuschreiben." (Pag. 82.)
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