Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
13. Jahrgang.1886
Seite: 74
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
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74 Psychische Studien. XIII. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1886.)

„Die spirituelle Hypothese versetzt uns in eine sehr
wenig bessere Lage mit Beziehung auf die Geisteswissenschaft
, als wir uns befanden hinsichtlich der physikalischen
Wissenschaft, da noch jeder unbekannte Fall irgend einem
Gotte oder Geiste vermeintlich zugeschrieben wurde. . # .
Aber wenn wir diese Geister bannen und die Gesetze entdecken
können, von denen diese abnormalen Kräfte und
ausserordentlichen Phänomene abhängen, sind wir vielleicht
im Stande, dem Buche der Wissenschaft das allernützlichste
Kapitel einzuverleiben. Wir haben das Gesetz der Gravitation
entdeckt, und wir bedürfen jetzt oines Newton im
Gebiete des Geistes. Wir wünschen nunmehr das Gesetz
kennen zu lernen, nicht der Gravitation, sondern das des
Sicherhebens oder Leichtwerdens, durch welches Brahminen
und Heilige, und Mr. Home und Tische emporschweben.
Wir wünschen die genauen Bedingungen zu erfahren, unter
denen die Lebenskraft geistige oder bewusste Kraft wird,
und die ihres Verhältnisses zum Unbewusstsein im Schlafe
oder unter einem Druck auf das Gehirn; oder wenn sie
aus dem Gehirn in den Körper übergeht durch die Nerven,
oder direkt in den Raum." (Pag. 141.)

Der Verfasser beschliesst sein Buch mit einem überaus
interessanten Kapitel, welches betitelt ist: — „Die kommende
Geisterwelt, entwickelt aus der Geister-
Atmosphäre, — das Resultat der Oerebration."

— Ich gebe dieses Kapitel hier beinahe ganz wieder: —

„Wie wir gesehen haben, erkenne ich nirgends eine
blinde Kraft an, und die Beharrlichkeit der Kraft zeigt,
dass es in dieser Hinsicht keinen Unterschied giebt zwischen
der einen und der anderen Kraft, sei diese bewusst oder
unbewusst. Jedes Atom strebt zu seinem Ziele; also haben
wir intelligente aber unbewusste Lebenskräfte; denn die
Lebensthätigkeit ist nicht weniger intelligent als die geistige,
nur geht sie unbewusst von Statten; wir haben Instinkt
oder empfindende Intelligenz ohne Urtheilsvermögen; und
einen bewussten und sehlussfolgernden Verstand und Willen

— alle aber sind gleich verursacht; alle sind Wirkungen
oder N e b e n-Ursachen. Rein geistige Zustände oder bewusste
WillensentschHessungen gehen, wenn sie genügend
oft sich wiederholen, in das Unbewusste über, und alle
grossen Naturgesetze sind wahrscheinlich nur der automatische
oder unbewusste Wille des Allerhöchsten. Aber
ich citirte Huxley nicht deshalb, um zu zeigen, worin ich
mich von ihm unterschied, sondern um zu zeigen, dass ich
das grosse Gesetz der Entwicklung vollkommen anerkenne.
'Vom Formlosen zum Geformten, vom Unorganischen zum


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