Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
13. Jahrgang.1886
Seite: 93
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen.

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ich selbst zu erreichen hoffe, wenn dein Segen mein Werk
begleitet. Hilf mir besser und reiner werden; stehe mir
bei, damit ich eifriger und treuer wirke, als ich es bis jetzt
gethan. Alles, was ich habe, kommt ja von dir; so Lss
denn die mir verliehene Gabe zur Erreichung des erhabenen
Ziels, zur Erfüllung meines Geschickes dienen!" — An
seinen ihn tröstenden Freund Stoddard schrieb er; — „Wie
dankbar bin ich dir, mein lieber Freund, für deine Theil-
nahme in dieser für mich so harten Prüfung; aber es ist
besser, zu lieben und zu verlieren, als niemals geliebt zu
haben." — Später heirathete er als zweite Frau Maria,
die Tochter des bekannten Astronomen Peter Andreas
Hansen, von der er sagt: — „Meine Ehe mit ihr ist unaussprechlich
glücklich, glücklich!" — Wenn aber seine
erste Gattin als Geist beständig um ihn geweilt und über
seinem Kummer gewacht hätte, würde sie nicht durch seine
neue Verbindung dadurch in ihrer Liebe zu ihm gestört
worden sein, — oder haben die Geister wirklich alle
Erdengefühle dieser sinnlichen Art ganz von sich abgestreift
? Hören wir ihn darüber sein philosophisches
Bekenntniss, das von keinem Spiritismus dictirt,
sondern aus eigenem Nachdenken entsprossen ist, an seinen
Freund Haynes entwickeln: — „Gerade das Weise und
Wunderbare des Universums und seiner Gesetze ist mir
ein entscheidender Beweis, dass das in uns liegende Be-
wusstsein von Kraft und Wissen, welches wir hier auf
dieser Erde nicht voll zum Ausdruck bringen können, uns
die Versicherung eines künftigen Fortlebens giebt. Sind
die Gesetze gut, — und wir sehen, sie sindes,—
so ist das, was für uns bestimmt ist, auch gut.
Wir dürfen aber nicht zu sehr auf Uebereinstimmung in
Einzelheiten achten. Wo wahre Harmonie der Seelen auf
dieser Erde schon bestand, da dürfen wir auch mit Gewissheit
auf eine solche in der andern Welt zählen; wie und
welcher Art aber dieses künftige Leben sein
wird, ist ausserhalb unseres Begriffsvermögens
, und es ist mir auch nie die geringste
Furcht darüber gekommen, weder früher noch
j etzt. Ich kann mir weit leichter eine Vorstellung von
dem Unendlichen machen als von dem Endlichen; ich
weiss (nur kann ich diese Gewissheit nicht erklären),
dass mein Sein nicht der Vernichtung anheimgegeben
werden kann. Dieses mein Gefühl ist in
Uebereinstimmung mit allen Lehren der Wissenschaft;
hielte ich mich allein nur an die Theologie, so würde ich
wenig Trost finden. Wenn das göttliche Gesetz, welches


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