Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
13. Jahrgang.1886
Seite: 102
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
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102 Psychische Studien. XIII. Jahrg. 3. Heft. (März 1886.)

ist der schlichte Verlauf dieser Geschichte, die ein für uns
so trauriges Ende nahm.

Anmerkung. — Schlicht und recht habe ich Ihnen,
Herr Eedacteur, dieses Ereigniss nach bestem Wissen und
Gewissen der Wahrheit gemäss mitgetheilt und mit meinem
Namen unterzeichnet. Wenn auch bei den mannigfachen Begebenheiten
dieser Art, die durch ehrenhafte und nüchterne
Menschen selbst erlebt und publicirt sind, dieses kleine Ereigniss
bescheiden in den Hintergrund treten muss, so
könnte dessen Publikation doch vielleicht geeignet sein, den
Impuls zum Nachdenken und Forschen zu geben, und deswegen
habe ich mir erlaubt, Ihnen, geehrter Herr, dieses
kleine Schriftstück einzusenden und, wenn es Ihnen genehm,
dasselbe in Ihrem geschätzten Journal „Psychische Studien"
zum Abdruck zu bringen.

Was soll man von dem berichteten Vorfall denken und
sagen? Ist man berechtigt, die beiden Ereignisse, die
Drehung der Lampe und den Tod des Kindes, mit einander
in Verbindung zu bringen? Nach des Geh. E. Dr. med. Carui
„Symbolik des Traums" in dem Kapitel- 7,Giebt es Ahnungen
und Anzeichen?" könnte man das allerdings. Nehmen wir
das an, so entsteht gleich die Piage: ,,Wer inspiriri? Wer
zeigt sich so sichtlich wahrnehmbar an?" — Hier, geehrter
Herr Eedacteur, möchten wir wohl auf den wunden .Fleck
kommen, der leider! schon zu erbitternden Streitigkeiten geführt
hat. Die Herren Psychiker wrollen alle wunderlichen
Begebenheiten, die nicht mit den bekannten Naturgesetzen
übereinstimmen, oder ihnen geradezu entgegen sind, durch
die Psyche-Theorie erklären, d. h. dass alle Erscheinungen
aus dem Medium und mit aus dessen Oirkel kommen. —
Diese Anschauung dürfte bei manchem Ereigniss wohl seine
Berechtigung haben; aber alle Begebenheiten damit decken
zu wollen, das ist sicher ein Irrthum. — Die Materialisten,
die keinen Geist, natürlich auch keinen Gott annehmen,
haben statt dessen Phosphor u. dgl., oder läugnen einfach
die Thatsachen ab, was allerdings das einfachste ist; denn
gesehen haben sie ja grösstenteils „Nichts" und wollen
sich auch gar niclit überzeugen. — Sie wissen aber, geehrter
Herr Eedacteur! mit welchem Namen man diejenigen
Menschen bezeichnet, die da ,,urtheilen", ehe sie wahrgenommen
und hinreichend geprüft haben. — Die Spiritisten
(auch Spiritualisten), natürlich die fanatisirten, oder
auch Neulinge auf diesem Felde, bei denen müssen alles
die lieben jenseitigen Geister gethan haben. Das ist auch
eine recht bequeme Art zu erklären, denn zu denken braucht
man auch hier nicht, und auf das „Wie" und „Was"


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