Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
13. Jahrgang.1886
Seite: 103
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1886/0111
Schulz: Die drehende Lampe.

103

kömmt's ihnen gar nicht an. — Wollen wir die 0ccultisten
fragen, so werden sie uns gleich von ihren „Schalen" erzählen
, die bei ihnen die Rolle der Geister vertreten. —
Es wären wohl noch verschiedene Anschauungen zu nennen,
wenn das hier nicht zu lang würde. —

Was geben nun diese verschiedenen Anschauungen für
ein Resume? Das geben sie, dass, wenigstens so weit mir
bekannt, bis heute noch keine eine volle Lösung des Räthsels
gegeben hat, die positiv bewiesen werden könnte. Muth-
maassungen bis zur höchsten Wahrscheinlichkeit hat man
wohl; aber ist denn nicht von da aus bis zur vollen
Wahrheit noch eine grosse Kluft? — Wie könnte nun
wohl dieses Räthsel gelöst werden, vorausgesetzt, dass das
überhaupt möglich ist? Mach meiner Meinung, die auch
schon Andere vor mir getheilt haben, dadurch, dass die
Wissenschaft diese heikle Sache ohne vorgefasstes Vor-
urtheil energisch in die Hand nähme und, obgleich auch
sie in sehr wichtigen Fällen, wie allgemein bekannt, hervorragend
geirrt hat, hinreichend prüfte, damit nur einmal
Licht, vollkommenes Licht würde in dieser dunkeln und
doch für die arme Menschheit hochwichtigsten Sache, die
jetzt für ihr individuelles, mit Bewusstsein nacli dem körperlichen
Tode fortgesetztes Leben hinreichende Beweise
haben will und sich heute nicht mehr mit blossem blinden
„Glauben" befriedigt fühlt.

Wenn ich bedenke, dass ich, Unterzeichneter, seit fast
50 Jahren Gelegenheit gehabt habe, dergleichen Dinge, ohne
bie zu suchen, ohne zu jener Zeit einen Namen dafür zu
haben, zu beobachten, und mich heute frage: „Was hat denn
Jahrzehnte langes, vielseitiges Forschen für Aufschluss gebracht
in dieser dunklen Sache ?" so könnte ich nach meiner
immerhin mehrseitigen Erfahrung nur ganz ehrlich antworten
, dass wir über das „Wie" und „Was" in Bezug aut
die einzig richtige Erklärung noch genau auf demselben
Standpunkte stehen, wie am Anfang. — Trotz der vielen
Thatsachen, die seit einigen 30 Jahren von ehrenwerthen
und competenten Menschen der Welt bekannt gegeben
wurden, dürfte wohl nichts Bestimmteres zu constatiren sein,
als: „Es ist eine Kraft vorhanden, die grossentheils Intelligenz
verräth und mit den jetzt bekannten Naturgesetzen
nicht zu erklären ist." Etwas Neues ist das auch nicht;
denn wir finden dergl. wunderbare Thatsachen schon in den
ältesten Urkunden der Menschheit erwähnt. Hier deckt
das „Alte" das „Neue", und umgekehrt. — Ich habe im
Vorstehenden meine Anschauung, nach meiner Erfahrung,
offen bekannt gegeben, weiss aber auch, dass vielen Spiri-


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1886/0111