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112 Psychische Studien. XIII. Jahrg. 3. Heft. (März 1886.)
Verfassers stellt sich klar vor uns in den folgenden Worten
seiner „Schlussbemerkung41: — „Mein Hauptzweck ist es
gewesen, zu zeigen, class, soweit dies die Gegenstände,
welche unsere Aufmerksamkeit gefesselt haben, betrifft,
keinerlei Phänomene mit ihnen verknüpft sind, welche
nicht leicht erklärbar wären durch wohl bekannte
physiologische, pathologische oder physikalische Gesetze,
und dass viele mit Bezug auf sie gemachte Behauptungen
betrügerisch und falsch sind." (Pag. 363.)
Diese wohlbekannten" Gesetze sind: „ Sinnliche
Täuschung, concentrirte Aufmerksamkeit, Hallucinationen
und Illusionen, unabsichtliche Uebertreibung, falsche Erklärung
und Ungenauigkeit der Darstellung, unzureichender
Beweis, Taschenspielerei, Somnambulismus, Hypnottsmus,
Automatismus (mechanisches Handeln), Suggestion, (Einredung
), Hysterie, Extase, hysterische Epilepsie" u. s. w.
"Was die Phänomene betrifft, die sich nicht der Erklärung
durch „die sehr wohl bekannten Gesetze" fügen,
so befasst sich Dr. Hammond nicht weiter mit ihnen. „Was
die übrigen behaupteten spiritistischen Verrichtungen der
physikalischen Medien betrifft, als z. B. die sogenannten
Körper-Materialisationen, — Katie King etc. — das Läuten von
Klingeln, das Sichbefreien aus Stricken und Banden, das
Klopfen und manche andere Gauklerkünste von ähnlichem
Charakter, so sind sie im Lichte der bereits erörterten zu
betrachten, und es würde Zeit damit verschwenden heissen,
sie besonders aufzunehmen und abzuhandeln." (Pag. 117.)
Hinsichtlich der englischen Autoren bleiben mir nur
Carpenter und Cox zu nennen übrig; aber ich habe bei ihnen
nicht nöthig, auf Details einzugehen, denn unsere Leser haben
vollkommen Bekanntschaft mit ihnen gemacht durch die
Uebersetzungen, welche wir in den „Psychischen Studien",
Jahrg. 18T4 u. s. w. veröffentlicht haben. Aber was unsere
Leser nicht wissen, und was ich ihnen mittheiien kann, auf
das sehr solide Zeu«niss des Mr. C. C. Massey hin, isfc:
dass Cox gegen das Ende seines Lebens die spiritistische
Hypothese angenommen hat. (Man sehe die Note auf
pag. 18 der englischen Ausgabe des Buches des Dr. Ed.
v. Hartmann: „Spiritism" (London, 1885.)*)
Ich gehe jetzt zu den in französischer Sprache erschienenen
Werken über. Sie sind nicht zahlreich. Das
erste ist im Jahre 1854 in Paris veröffentlicht worden durch
den Grafen Agenor de Gasparin unter dem Titel: „Des
*) Diese Note würde demnach im Gegensatz stehen zu meinem
Artikel „Fsjch. Stud," 1883, Maiheft, S. 215 ff. — Der üebers.
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