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116 Psychische Studien. XIII. Jahrg. 3. Heft. (März 1886.)
(Pag. 25, 26.) — „Es giebt in jedem typtologischen (Klopflaute
erzeugenden) oder nervo-statischen Acte nur Verdichtungen
oder Integrationen (Umwandlungen) von Vibrationen
in unsichtbare .Funken." (Pag. 38.)
Was die Bewegung der Gegenstände betrifft, so for-
mulirt der Verfasser seine Theorie lolgendermaassen: —
„Die sogenannten spiritischen Bewegungen eines leblosen
Gegenstandes sind eine reelle, aber nerven - dynamische
Wirkung der sogenannten Medien, welche den Gegenstand
zu einem momentanen äusseren Organe umwandeln, ohne
Bewusstsein davon zu haben." (Pag. 54.) — Weiterhin
giebt der Verfasser folgende noch ausführlicher entwickelte
Formel: — „Die Idee der willkürlichen mechanischen
Thätigkeit überträgt sich durch das Nervenfluidum des
Gehirns auf den hinreichend erwärmten leblosen Gegenstand
; worauf dieser rasch die so vorgestellte Thätigkeit
ausführt, in der Eigenschaft eines automatischen Organs,
welches durch das Fluidum mit dem die Verbindung in
unmittelbarer Berührung oder in kurzer Entfernung
wollenden Wesen verbunden ist; aber das Wesen hat keine
Wahrnehmung seiner Thätigkeit, weil es sie nicht durch
eine Muskelanstrengung ausführt. (Pag. 62.) — In Summa:
— „Die sogenannten spiritistischen Phänomene sind nur
unbewusste Manifestationen der magnetisch - dynamischen
Thätigkeit des Nervenfluidums." (Pag. 86.)
In neuester Zeit erschien ein sehr interessantes Werk
unter dem Titel: — Adolphe ß'Assier: — „Essai sur
l'humanite posthume et le spiritisme, par un
positiviste". (Abhandlung über die Welt der Verstorbenen
und den Spiritismus, von einem Positivisten.)
Paris, 1883. 305 pp. 12°. — Das Hauptinteresse desselben
besteht darin, dass der Verfasser durch seine eigene
Erfahrung gezwungen gewesen ist, die objective Realität
gewisser gewöhnlich sogenannter „übernatürlicher" Phänomene
anzuerkennen, und dessen v. Hartmann in seinem
Buche „Der Spiritismus" nicht erwähnt, obgleich diese
Phänomene sich schon durch den Typus ihrer Erscheinungsweise
uns direct aufdrängen und von hauptsächlichem Werth
für die Aufstellung einer allgemeinen Hypothese sind. In
seinem Vorworte theilt uns der Verfasser mit, wie ihm das
Alles passirt sei, und giebt uns gleichzeitig eine Ueber-
sicht des Ganzen. Hören wir ihn: — „Der Titel dieses
Werkes wird vielleicht gewissen Leuten nicht in Ueber-
einstimmung scheinen mit den philosophischen Meinungen,
welche ich mein ganzes Leben hindurch bekannt habe,
und mit der grossen Schule, zu der mich das Studium
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